1. Goslarer Boxgala überzeugt mit Sport und Show
Damiano Cygano (re.) aus Clausthal-Zellerfeld verliert bei der 1. Goslarer Boxgala einen Debütkampf gegen Boris Schimanski aus Magdeburg. Trainer Timur Lock wirft in der zweiten Runde das Handtuch. Foto: Neuendorf
Promoter Timur Lock ist mit dem Verlauf der 1. Goslarer Boxgala in der Goldenen Aue sehr zufrieden. Nur ein paar Kleinigkeiten würde er bei der nächsten Veranstaltung ändern. Der geplante Hauptkampf fand jedoch nicht statt.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Monatelang hat er viel Arbeit in die Veranstaltung investiert, nun gab es die Belohnung. Promoter Timur Lock ist mit dem Verlauf der 1. Goslarer Boxgala mehr als zufrieden. Die Premiere am Samstagabend in der Goldenen Aue soll nun der Startschuss zu einer dauerhaften Veranstaltungsserie sein.
„Ich hätte nicht gedacht, dass das bei den Leuten so gut ankommt“, sagte Lock, der Ende des Jahres seinen eigenen Boxstall in Goslar eröffnen möchte. Er habe nun die Kontaktdaten von vielen Boxställen und wolle mit ihnen zusammenarbeiten. Lediglich Kleinigkeiten würde er bei der nächsten Boxgala verändern. Unter anderem hätte der Rettungswagen anders positioniert werden müssen, auch die Tische für die Sponsoren hätten mehr sein können. Ansonsten gab es für den Promoter nicht viel auszusetzen. „Die ganze Show hat den Mehrwert gebracht, den ich mir erhofft habe“, sagte Lock.
Eine Veranstaltung, die unter die Haut geht. Ein Tattoo von der 1. Goslarer Boxgala in der Goldenen Aue. Foto: Neuendorf
Es hätten mehr Zuschauer sein können
Der Goslarer will die nächste Veranstaltung noch mehr in Eigenregie organisieren. Bei der Premiere sei Uwe Schuster sein „Ausbilder und Mentor“ gewesen und habe überwiegend aus Halle an der Saale agiert, sagte Lock. Jetzt wisse er, was er zu beachten habe. „Die Leute haben es angenommen, das ist das Wichtigste“, sagte Lock, der von 277 Zuschauern sprach und damit zufrieden war. Wenn die Vienenburger Jan und Nils Camp geboxt hatten, wären es deutlich mehr gewesen. Beide standen aus diversen Gründen aber nicht im Ring.
Die Cheerleading-Gruppe „Falcons“ der TSG Jerstedt sorgt für eine stimmungsvolle Unterhaltung. Foto: Neuendorf
Während Lock mit dem Verlauf des Abends zufrieden war, hätte es aus sportlicher Sicht etwas besser laufen können. Den geplanten Hauptkampf mit Philipp Schuster gab es nun doch nicht, weil sich so kurzfristig kein Gegner finden ließ. Und Damiano Cygano aus Clausthal-Zellerfeld verlor seinen Premierenkampf gegen Boris Schimanski aus Magdeburg, weil Trainer Lock in der zweiten Runde das Handtuch warf. Die Aufregung beim Oberharzer sei einfach zu groß gewesen, auch wenn „die erste Runde richtig gut gelaufen“ sei, wie Lock feststellte. Ein Rematch zwischen Cygano und Schimanski sei aber schon geplant. Insgesamt gab es 19 Kämpfe.
Rapper Deeska aus Bad Harzburg tritt bei der 1. Goslarer Boxgala in der Goldenen Aue auf. Foto: Neuendorf
"Die deutsche Eiche" als Ringrichter
Ein klein wenig Prominenz gab es in Goslar auch zu sehen. Als Ringrichter des Verbandes GBA (German Boxing Association) trat der ehemalige Schwergewichtsboxer Timo Hoffmann in Erscheinung. „Die deutsche Eiche“ kämpfte im Jahr 2000 unter anderem gegen Vitali Klitschko und zweimal gegen Alexander Petkovic, der 2018 einen großen Boxabend im Maritim-Berghotel Braunlage als Promoter ausgerichtet hatte.
„Ich möchte aus Goslar wieder eine Hochburg machen“, sagte Lock zu seinen Zielen für die kommenden Jahre. Den Grundstein für ein ambitioniertes Ziel hat er nun gelegt.