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Asklepios-Geschäftsführerin kritisiert Ausländerbehörde

Seesen. Die Asklepios-Geschäftsführerin Adelheid May hat die Ausländerbehörde beim Landkreis Goslar scharf kritisiert, weil neue Pflegekräfte von den Philippinen ihre Arbeit wegen fehlender Arbeits- und Aufenthaltserlaubnisse nicht pünktlich zum vorgesehenen Termin aufnehmen konnten.

Von Christina Borchers Mittwoch, 31.07.2019, 15:39 Uhr

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Seesen. Die Asklepios-Geschäftsführerin Adelheid May hat die Ausländerbehörde beim Landkreis Goslar scharf kritisiert, weil neue Pflegekräfte von den Philippinen ihre Arbeit wegen fehlender Arbeits- und Aufenthaltserlaubnisse nicht pünktlich zum vorgesehenen Termin aufnehmen konnten.

Es handelt sich um fünf examinierte Pflegekräfte, für die Asklepios vor mehr als vier Wochen in Goslar Arbeitserlaubnisse beantragt hatte. Inzwischen liegen zumindest vorläufige Arbeitsgenehmigungen vor, sagte Michael Weihrich, Pressesprecher des Landkreises, auf Anfrage der GZ. Die Dokumente seien am Montag ausgestellt worden.

Weihrich weist zudem die Kritik an der Ausländerbehörde entschieden zurück. Asklepios habe sich nicht an das geltende Verfahren gehalten, was die Erteilung der Arbeitsgenehmigungen verzögert habe. So seien die fünf betroffenen Arbeitnehmer „mit einem Visum zur Arbeitsaufnahme in einer Klinik in einem anderen Landkreis (...) eingereist.“ In dem dortigen Visaverfahren sei die zuständige Stelle der Bundesagentur für Arbeit, die zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), beteiligt, diese habe die Arbeitserlaubnis für die dortige Klinik in Aussicht gestellt, so dass die Visa für die Einreise von der Auslandsvertretung der Bundesrepublik auf den Philippinen erteilt worden sei. Durch die Änderung des Einsatzortes habe aber keine gültige Arbeitserlaubnis mehr vorgelegen, so dass das Verfahren erneut gestartet werden musste. Am 8. Juli, einen Tag nach Antragstellung, habe der Landkreis erneut die ZAV für die jetzt beabsichtigte Arbeitsaufnahme in Seesen beteiligt. Am 16. Juli habe die neue Arbeitserlaubnis beim Landkreis vorgelegen. Am 24.Juli sei Asklepios von der Ausländerbehörde darüber informiert worden. Am Montag erhielten die fünf Pflegekräfte die vorläufigen Dokumente, die endgültigen Dokumente, die dem deutschen Personalausweis ähneln, seien unverzüglich bei der Bundesdruckerei in Auftrag gegeben worden. Diese seien erfahrungsgemäß nach drei Wochen fertig, so Weihrich. „Angesichts der Haupturlaubszeit sind die Bearbeitungszeiten (...) sicherlich im Normbereich und kaum geeignet, diese zu kritisieren“, befindet Weihrich abschließend.

Die neuen Pflegekrafte sind nach Angaben von Asklepios fünf von insgesamt mehr als 450 berufserfahrenen Intensiv- und OP-Pflegekräften, die der Konzern aus dem asiatischen Inselstaat nach Deutschland holt.

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