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Sportvermarkter im Zwielicht: Staatsanwälte ermitteln auch in Wernigerode

In diesem Haus in Wernigerode hat der Sportvermarkter „Star Movement“ seinen Sitz.  Foto: Bein

In diesem Haus in Wernigerode hat der Sportvermarkter „Star Movement“ seinen Sitz. Foto: Bein

Halberstadt. Die angeblichen Manipulationsversuche in der Fußball-Regionalliga Nordost werden die Gerichte und Verbände noch länger beschäftigen. Die Ermittlungen betreffen nicht nur Andreas Petersen, Vater des Bundesligaspielers Nils Petersen und Manager des Fußball-Regionallisten Germania Halberstadt. Die Ermittler untersuchen außerdem, welche Rolle ein chinesischer Sportvermarkter spielt, der in Wernigerode ansässig ist.

Dienstag, 12.02.2019, 17:45 Uhr

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Vier Staatsanwaltschaften seien an den Ermittlungen zum mutmaßlichen Manipulationsversuch des Sportvermarkters „Star Movement“ beteiligt, berichtet die Volksstimme. Im Mittelpunkt des Falls steht ein Spiel von Germania Halberstadt im November 2018 in Babelsberg. Petersen wird vorgeworfen, den Ausgang der Partie beeinflusst zu haben. Der 58-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Gegen den Sportvermarkter wird ermittelt, weil dem Chemnitzer FC „für sichere Siege“ 60.000 Euro angeboten worden sein sollen. Laut der Volksstimme hatte Germania mit „Star Movement“ eine Kooperation für zwei Projekte vereinbart. Der Verein beschäftige zudem eine chinesische Medienbeauftragte.

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz bestätigte am Montag, dass sie vom Chemnitzer FC im Nachhinein über dessen Gespräche mit der Agentur informiert worden ist. Über die Inhalte der Gespräche zwischen dem CFC und dem Sportvermarkter aus China sowie möglicherweise entstehende Vorwürfe machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. „Das Ermittlungsverfahren wurde an die Staatsanwaltschaft Neuruppin abgegeben, da diese Staatsanwaltschaft bereits wegen des Manipulationsverdachts beim Spiel Babelsberg gegen Halberstadt ermittelt und auch eine Schwerpunktzuständigkeit bei Korruptionsanzeigen vorliegt“, sagte Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Behörde in Neuruppin bestätigte am Montag, dass sie ein Verfahren wegen des Verdachts auf Manipulation berufssportlicher Wettbewerbe führt. dpa/oli

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