Steinway-Festival bringt Weltstars nach Wolfshagen

Das Alliage-Quintett unterhält die Zuhörer mit ausgefeilten Arrangements. Foto: André Gleisberg
Am Wochenende spielten verschiedene Musiker in drei Konzerten in der Festhalle Wolfshagen auf dem Steinway-Festival. Rund 400 Besucher hörten Klarinette, Saxophon und den Gesangsstimmen zu.
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Wolfshagen. Drei Konzerte, rund 400 Besucher: Das H. E. Steinway-Festival hat am Wochenende wieder jede Menge Musik in den Nordharz gebracht und dabei Gäste aus nah und fern in Heinrich Engelhard Steinwegs Geburtsort Wolfshagen gelockt. „Wir sind sehr zufrieden, dass das Konzertangebot wieder so viele Menschen überzeugen konnte“, bilanziert der künstlerische Leiter, Noah Vinzens.
Den Auftakt des Festivals machte am Freitagabend das Alliage-Quintett in der Festhalle mit seinen ausgefeilten Arrangements bekannter Werke, wie etwa Bizets Carmen-Fantasie oder auch Ausschnitten aus Tschaikowskis „Nussknacker-Suite“ oder der „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Das Ensemble von Daniel Gauthier, Miguel Vallés, Simon Hanrath und Sebastian Pottmeier an den vier Saxophonen und Jang Eun Bae am Steinway-Flügel zog das Publikum mit seiner Klangvielfalt in den Bann und erntete tosenden Applaus, der den Zuhörern drei Zugaben brachte.

Zum Muttertag kommt die Jazzband „The Ellingstones“ nach Wolfshagen. Foto: André Gleisberg
Unglaubliche Spielfreude
Im Stehen applaudierte das Publikum auch am Samstagabend in der Festhalle, nachdem das Aris-Quartett, bestehend aus Anna Katharina Wildermuth und Noémi Zipperling (Violinen) sowie Bratschist Caspar Vinzens und Cellist Lukas Sieber, gemeinsam mit Klarinettist Thorsten Johanns anlässlich Johannes Brahms‘ Geburtstag aufspielte. Sein Klarinettenquintett interpretierten die fünf Musiker mit hoher Sensibilität, Klangbreite und unglaublicher Spielfreude. Thorsten Johanns zeigt dabei, dass der Klarinette klanglich wie technisch keine Grenzen gesetzt sind. Im ersten Konzertteil brillierte das Aris-Quartett bereits mit Mendelssohns Streichquartett, Op. 12 in Es-Dur und Erwin Schulhoffs „Fünf Stücke für Streichquartett“, in denen sie besonders ausdrucksstark mit den harmonischen und rhythmischen Spielformen des Werkes umgingen.

Mit dem Aris-Quartett feiert das Publikum den Geburtstag von Johannes Brahms. Foto: André Gleisberg
Hannoveraner Band mit jazzigen Hits
Jazzig wurde es dann am Sonntagmorgen zum Muttertag in der voll besetzten St. Thomaskirche mit der Jazzband „The Ellingtones“ aus Hannover. Klassiker wie „Summertime“ oder auch „What a wonderful world“, aber auch neuere Hits wie „All about that bass“ sorgten für jede Menge gute Laune. Die Band zeigte mit ihren Improvisationen und hoher Musikalität, dass sie aus Altbekanntem immer wieder Neues zu entlocken vermochte. Beim anschließenden Sektempfang, der bei strahlendem Sonnenschein auf dem Kirchplatz auf Einladung des Festivals erfolgte, wurde in den Gesprächen der Gäste schnell laut: „Bitte mehr vom Steinway-Festival für Wolfshagen“. Eine Aufforderung, die der ausrichtende Steinway-Verein beim Wort nehmen will. „Nach dem Festival ist vor dem Festival. Der große Zuspruch des Publikums zeigt uns, dass es richtig war, den Festivaltermin vom Spätsommer in den Mai zu legen. Das wollen wir in Zukunft beibehalten. Wir haben schon viele Ideen für 2026“, kündigen die beiden Vorsitzenden Noah und Silja Vinzens an.
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