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In der Stadtbücherei

Mit einem Vortrag endet das Programm der Südharzeisenbahn

Der stellvertretende Vorsitzende der Museumsgesellschaft, Jörg Kühnhold, hält zur Finissage der Ausstellung in der Stadtbücherei einen Vortrag über 125 Jahre Südharzeisenbahn.

Der stellvertretende Vorsitzende der Museumsgesellschaft, Jörg Kühnhold, hält zur Finissage der Ausstellung in der Stadtbücherei einen Vortrag über 125 Jahre Südharzeisenbahn. Foto: Stadtbücherei

Das war es jetzt mit Geburtstagsfeier und Sonderausstellungen. Zum Abschluss der Ausstellung über 125 Jahre Südharzeisenbahn hielt Jörg Kühnhold, stellvertretender Vorsitzender der Museumsgesellschaft, noch einmal einen Vortrag in der Stadtbücherei.

Von Redaktion Dienstag, 05.11.2024, 05:00 Uhr

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Braunlage. Die Museumsgesellschaft Braunlage packt den größten Teil der Exponate für die Sonderausstellung zum 125-jährigen Bestehen der Südharzeisenbahn jetzt wieder ein. Zum Abschluss hielt Jörg Kühnhold, der stellvertretende Vorsitzende, noch einmal einen Vortrag über die für Braunlage so wichtige Bahnverbindung, und 20 Besucher kamen.

Jörg Kühnhold freute sich vor allem über die große Zahl der Fachbesucher. Zahlreiche Eisenbahner kamen nach Braunlage, um sich über die Südharzeisenbahn zu informieren. Mit der Bahn kam vor 125 Jahren der Aufschwung nach Braunlage. Vor allem der Tourismus profitierte von der Verbindung. Vor der Bahn reisten die Urlauber in Postkutschen an, und dadurch hatte Braunlage gerade einmal 3500 Gäste im Jahr. Durch die Bahn stieg die Zahl der Gäste sprunghaft an, die bequem mit dem Zug über Walkenried anreisen konnten. Aber auch die Gewerbebetriebe profitierten und konnten ihre Produkte besser exportieren. Unter anderem gab es in Braunlage die Kistenfabrik Fuchs, ein Sägewerk und den Wurmbergsteinbruch.

Braunlage war nicht der einzige Ort, in dem das Jubiläum gefeiert worden ist, auch in Walkenried und Wieda gab es Aktionen. Einer der Höhepunkte war eine Zusammenkunft auf dem Stöberhai, an dem Vertreter aller Orte teilnahmen, die an der Bahn lagen.

Die Südharzeisenbahn war eine einen Meter breite Schmalspurbahn, die von 1899 bis zu ihrer Stilllegung am 30. September 1962 die Orte Walkenried, Wieda und Braunlage verband. Bis zum 3. August 1963 gab es auf der Strecke noch Güterverkehr, dann wurde auch der eingestellt.

Vom Bahnhof Braunlage, der in der Nähe des heutigen ZOB stand, gab es zudem bis 1958 ein Gleis quer durch die Stadt an der Bode entlang zum ehemaligen Wurmberg-Steinbruch. Über den Bahnhof Brunnenbachsmühle existierte bis 1945 ferner einen Anschluss an die sogenannte Rübelandbahn in Normalspur mit dem Bahnhof Tanne. Über diese Verbindung konnten die Braunlager bis dahin in unter drei Stunden mit dem Zug in ihre ehemalige Kreisstadt Blankenburg fahren.

Mittlerweile gibt es ernsthafte Überlegungen, Braunlage erneut an das Netz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) anzuschließen. Anders als vor 1945 soll dieser über Elend erfolgen.

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