Goslarer Elektronik-Fachmarkt bleibt in Erinnerung

Der Laden von Rüdiger Thometzek bleibt nach seinem Tod in Zukunft geschlossen. Foto: Schlimme
Der Bad Harzburger CDU-Ratsherr Rüdiger Thometzek starb überraschend bei einem Fahrradunfall. Er war nicht nur als Lokalpolitiker bekannt. Mit seinem kleinen Elektronik-Laden an der Marktstraße war er für viele Goslarer ein beliebter Anlaufpunkt.
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Goslar. Rüdiger Thometzek engagierte sich für die Bad Harzburger CDU und saß seit 2011 im Stadtrat. Der Lokalpolitiker ist vor einigen Wochen bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommen. Er bleibt aber nicht nur für seine politische Rolle in der Kurstadt in Erinnerung.
In der Goslarer Innenstadt betrieb er einen Elektronik-Laden mit Kultstatus: Thometzek-Elektronik in der Marktstraße 12. Es war für viele Goslarer, vor allem Bewohner in der Innenstadt, ein wichtiger Anlaufpunkt. Rüdiger Thometzek war eine Institution in Goslar, heißt es von vielen Kunden. „Der Laden war klein aber fein. Die Kommunikation war das Besondere.“, erinnert sich etwa Kundin Barbara Spies. Bei Elektronik-Geräten sei er für viele in Goslar der richtige Ansprechpartner gewesen. „Ich habe bei ihm meinen CD-Player, meine Kaffeemaschine oder zum Beispiel meine Glühbirnen gekauft“, berichtet Spies.
Handwerklich begabt
Das besondere an Rüdiger Thometzek, der von Freunden und Verwandten meist „Rüdi“ genannt wurde, sei aber vor allem seine positive Einstellung gewesen. „Geht nicht gibt´s nicht“, galt für Thometzek nicht nur in der Politik.
„Er hat Sachen auch extra bestellt und es geschafft besondere Modelle aufzutreiben“, erinnert sich Spies. Neben dem Verkauf gehörte aber auch die Reparatur von Geräten zu seinem Angebot. Und auch hier verkörperte er sein Lebensmotto. Thometzek bewies großes handwerkliches Talent. Die Reparatur von Platinen und elektronischen Schaltungen sei kein Problem gewesen – und kaputte Geräte wegzuwerfen einmal keine Option. Eine Reparaturwerkstatt, wie es sie heute kaum noch gibt.
Die persönliche Ebene
Auch auf der persönlichen Ebene hätten sich viele Kunden in dem Laden wohlgefühlt und seien deshalb wohl auch so gerne wiedergekommen. „Viele Kunden hatten irgendwann auch eine persönliche Beziehung zu Thometzek“, erinnert sich Spies.
Der kleine Laden schließt nun aufgrund seines plötzlichen Todes und ist während des Abverkaufs nur noch von Montag bis Freitag zwischen 10 und 13 Uhr geöffnet.

Rüdiger Thometzek kam vor wenigen Wochen bei einem Unfall ums Leben. Foto: Marie Ellinghaus