Verkauf des lokalen Benefiz-Adventskalenders startet am 1. November

Hartmut Prüssner, Michael Mayr und Rolf Brill präsentieren das Motiv des Lions-Adventskalenders wie immer dort, wo es im letzten Winter als Foto entstanden ist. Es geht um den Blick auf das Eckhaus der ehemaligen Stubengalerie, aufgenommen von der Abzuchtbrücke Worthstraße. Foto: Kaspert
Diese Idee ist so gut, dass sie seit der Premiere in 2006 jedes Jahr wiederholt wird. Es geht um den Lions-Adventskalender, bei dem sich hinter jedem Türchen Preise aus der heimischen Wirtschaft befinden.
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Goslar. Diese Idee ist so gut, dass sie seit der Premiere in 2006 jedes Jahr wiederholt wird. Es geht um den Lions-Adventskalender, bei dem sich hinter jedem Türchen Preise aus der heimischen Wirtschaft befinden.
Da sämtliche Firmen vom Goldschmied über die Gastronomie bis zur Parfümerie ihre Gutscheine und Wertgegenstände der Aktion schenken, geht der Erlös aus dem Verkauf zu 100 Prozent an 350 Winterstiefel für Kinder aus finanzschwachen Familien.
Falls erneut sämtliche 6500 Stück zum Preis von je sechs Euro einen Käufer finden, bleibt sogar noch etwas übrig für weitere soziale Zwecke des Lions Club Goslar-Rammelsberg – immer für Menschen, die hier leben.
Die Losnummer
Das Prinzip der Lotterie ist so einfach wie praktisch: Jeder Kalender trägt oben rechts eine Nummer von 0001 bis 6500. Das ist zugleich die Los-Nummer, mit der jeder verkaufte Kalender an allen 24 Tagen die Chance hat, etwas zu gewinnen.
Beim Lions Club ziehen Ulrich Kohl und Lutz Poguntke jene Nummern, die einen Tagesgewinn erzielen. Diese Nummern werden im Schaufenster des Pressehauses der GZ, bei der Tourist-Info im Rathaus, in der Goslarschen Zeitung und auf www.lions-goslar-rammelsberg.de veröffentlicht.
Tolle Resonanz hält an
Die gestifteten Preise haben einen stolzen Gesamtwert von rund 13.000 Euro. Am Nikolaustag steckt hinter dem Türchen ein Gewinn im Wert von 500 Euro, an Heiligabend geht es gar um 2 x 500 Euro. Auch Astfeld/Langelsheim und Bad Harzburg ist mit Sponsoren dabei, zum Beispiel mit einem kostenlosen Flug in der Baumschwebebahn am Burgberg. Zu den wertvollsten Preisen gehören auch Reisegutscheine und Abendessen in Restaurants. Feinkostläden und Cafés befinden sich meist in der Goslarer Altstadt, aber auch in Vienenburg. Dienstleister, Bäcker und Fleischer lassen sich Präsente einfallen.
„Wolfgangs Fahrrad-Treff ist schon sehr lange dabei. Auch nach dem Umzug von Oker nach Bündheim bleibt der Inhaber unserer Aktion treu“, berichtet Hartmut Prüssner nicht von zunehmenden Schwierigkeiten, Partner zu finden, sondern von einer wiederkehrenden Unterstützung.
Wer zu den Gewinnern gehört, hat bis zum 28. Februar 2025 Zeit, seinen Gewinn direkt bei den Sponsoren abzuholen. Danach erlischt die Einlösepflicht. Das alles ist schriftlich fixiert und befindet sich auf der Rückseite des Kalenders.
Mehr Ausgabestellen
Vor vier Jahren hat der Lions Club das Ausgabeverfahren für die Schuhgutscheine verändert. Der Kinderschutzbund bleibt zwar Hauptbezieher und erhält 100 solcher Gutscheine, aber die Ausgabe an bedürftige Familien läuft seitdem auch über 18 Kitas, Frauenhaus und Caritas. Das hat zwei wesentliche Gründe.
Erstens können auch die Kita-Leitungen sehr gut einschätzen, in welchen Familien das Geld für neue Winterstiefel fehlt. Sie sehen die Kinder jeden Tag, kennen ihre Bekleidung samt der Schuhe. Dort fällt es natürlich auf, wenn die Turnschuhe gar nicht gewechselt werden, sobald es draußen kälter wird.
Zweitens: Der Bedarf ist so groß geworden, dass sich vor dem Kinderschutzbund am Rosentor als einzige zentrale Ausgabestelle eine immer länger werdende Schlange gebildet hatte. Leider kam es dann unter den Eltern in ihrer Not, so kurz vor neuen warmen Winterstiefeln für ihrer Kinder zu stehen, zu Handgreiflichkeiten. Je weiter vorne eine Mutter, ein Vater, eine Oma stand, umso begehrter war ihr Standort. Über mehrere Stunden hinweg verursachte das Zustände, die so nicht gewollt waren. Also entzerrten die Veranstalter die Ausgabe der Gutscheine. Sie verteilten diese Last auf viele Schultern, die das im Sinne der Familien und Kinder gerne tun. „Diese Stellschraube hat sich wirklich bewährt“, atmet Prüssner auf. Indirekter Verursacher von Handgreiflichkeiten auf offener Straße zwischen bedürftigen Eltern zu sein, das passte natürlich gar nicht zur wohltätigen Ausrichtung eines Kalenders, der ja auch Spaß machen soll. „Manche kaufen den Kalender, hängen ihn in die gute Stube und freuen sich über das schöne Motiv aus der eigenen Region. Sie schauen gar nicht hinter den Türchen nach, ob sie etwas gewonnen haben, damit das Bild ganz bleibt.“
Zweckgebundene Hilfe
Die bedürftigen Eltern erhalten bei dieser Aktion kein Bargeld. Sie können den Gutschein in Höhe von je 30 Euro nur bei den beteiligten Schuhläden gegen Winterstiefel für Kinder einlösen. Im Landkreis Goslar leben über 3500 Kinder in Haushalten, die Sozialhilfe erhalten. Die Nationalität spielt bei dieser Benefiz-Aktion keine Rolle. Es geht nicht speziell um Flüchtlingsfamilien oder Einwanderer. Die Migration ist kein Kriterium. Es geht um Haushalte, in denen das monatliche Budget nicht zu den wachsenden Füßen von Kindern passt.
Die Verkaufsstellen der Benefiz-Kalender:
- alle Filialen der Sparkasse
- Tourist-Information im Rathaus
- Pressehaus der Goslarschen Zeitung
- Fleischerei Kluß
- Jakobi-Apotheke
- Löwen-Apotheke in Oker
- Augenoptik Lichtblick in Vienenburg
- Alte Apotheke Vienenburg.
Sämtliche Gewinne, die sich hinter den 24 Türchen verbergen, stammen von 33 Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft. Das sind in alphabetischer Reihenfolge: Alte Apotheke, Belvino, Bethe, Bikeshop Ansorge, Brauhaus, Casa da Enzo, DERPart Reisebüro, Eiscafé Venezia, Eis-Ecke, Elektro Olbrich, Fleischer Kluß, Förderkreis Kleinkunst im Kulturkraftwerk, Gastro Urban, Goldschmiede Schlicht, Goslarer Wohnstättengesellschaft, Harz Venture (Baumschwebebahn und Baumwipfelpfad), HLF Heizung und Sanitär, Hildebrandt & Buchholz, Hosen und Jeans Haus, Café am Markt, Leder Goslar, Lichtblick Optik, Parfümerie Peter, Pätzold Bauunternehmen, Welterbe Rammelsberg, Restaurant Mizu, Rottler Brillen und Hörgeräte, Schnapsidee, Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine, Vitawell/H“ Wellness und Beauty Lounge, Wein & Sekt, Wolfgangs Fahrrad Treff. Die Adressen der 33 Sponsoren befinden sich auf der Rückseite der Kalender.
Das winterliche Motiv der Vorderseite stammt von Martin Schenk.