Liebenburger Kulturverein startet mit „Kleiner Auszeit“

Elisabeth May (l.) präsentiert ihr Huhn. Ulrike Bosse ist begeistert. Foto: Leifeld
Die Lewer Däle startet am Sonntag, 19. Januar, mit einer besonderen Ausstellung in das Jahr 2025. 68 Werke heimischer Malerinnen werden bunt, frech und spirituell begeistern. Was erwartet den Besucher?
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Liebenburg. Aussagekräftig. Bunt. Hier und da spirituell und in vielen Facetten voller Leichtigkeit. Sie wird begeistern, die „Kleine Auszeit“, die aktuelle Kunstausstellung des Liebenburger Kulturvereins „Lewer Däle“, die am Sonntag, 19. Januar, im Dälen-Domizil „Haus der Möglichkeiten“, Martin-Luther-Straße 1, in einer Vernissage eröffnet wird.
„Kleine Auszeit“ begeistert

Einfach bezaubernd: die Elfe von Ingrid Jesussek. Foto: Leifeld
„Schauen Sie vorbei und nehmen Sie sich eine kleine Auszeit, die sonst im Alltag schwer zu finden ist“, bewirbt Ulrike Bosse bereits am Mittwochnachmittag, mittig der Vorbereitungen zur Ausstellung, den besonderen Ausstellungscharme. Natürlich wird es auch für den Betrachter der Ausstellung ein entspannendes Erlebnis, wenn er am Eröffnungstag bei Kaffee und Kuchen auch die Kunstwerke genießen kann. Das klassische „Drei K“ - Erfolgsrezept der Lewer Däle „Kaffee, Kuchen, Kunst“ zeigt sich seit ungezählten Jahren verlässlich und bewährt.

An einer Stellwand werden weitere Bilder gezeigt, die im derzeit aktuellen Kurs „Tiere“ entstehen. Sie sind allerdings nur während der Vernissage zu sehen. Foto: Leifeld
Aber der Gedanke der „Kleinen Auszeit“ geht bei Ulrike Bosse deutlich weiter: „Es ist eine kleine Auszeit, die wir den Malerinnen anbieten“, erzählt die ehemalige Kinderärztin aus Salzgitter-Bad, die nach einer Ausbildung zur Kunsttherapeutin, die Leidenschaft einer Dozentin für sich entdeckte. Den femininen Begriff „Malerinnen“ wählt sie korrekt. „Männer hatten wir in den Malkursen diesmal nicht.“ Ohnehin seien sie dort selten anzutreffen. Aber die beschriebene „Kleine Auszeit“ – die schließlich auch zum Titel der Ausstellung führte – fände oft nur an jenem malerischen Abendenden statt.
Erkämpfen und Freiräume schaffen
„Das funktioniert zu Hause nicht. Eine kleine Auszeit muss man sich erkämpfen und sich Freiräume schaffen. Die Zeit, hier zu malen, gehört nur einem selbst“, verdeutlicht sie aus der Sicht einer Kunsttherapeutin. Mal- und Zeichenkurse bietet Ulrike Bosse mit verschiedenen Schwerpunkten: Tiere, Landschaften, blühende Blumen, Mixed-Media und Collagen. Mit den verschiedenen Techniken, vom feinen Aquarellen bis zur rustikalen Kreide-Zeichnung, ergeben sich für die Schaffenden und die Betrachter weitere spannende Aspekte. Auch die Grundlagen wie Perspektive und Farblehre wird in den Kursen vermittelt. „Der Umgang mit den Farben und Techniken ist absolut unterschiedlich und auf jede Art gelungen“, schwärmt sie. Alle gezeigten 68 Bilder sind im vergangene Jahr entstanden. Dazu gibt es am Tage der Vernissage eine Stellwand, die weitere Werke aus den aktuellen Kursen zeigt.

Spirituell: Dieses Gemeinschaftsbild malten fünf Kursteilnehmer mit der Dozentin Ulrike Bosse am Halloweenabend bei Kerzenschein. Foto: Liefeld
Es sei wunderbar, wie sich die Teilnehmer in der Gruppe inspirieren. Mit Begeisterung verweist sie auf ein besonderes, irgendwie spirituell wirkendes Bild: „Das haben fünf Teilnehmer bei Kerzenschein am Halloweenabend gemalt.“ Es war eine besondere Atmosphäre, die zu einem besonderen Kunstwerk wurde. Zwischen Glitter-Elfen und kritischen Kobolden finden sich auch Lavendel-Landschaften in der Provence und filigrane Figuren. Jedes einzelne Werk ist für sich betrachtenswert und erzählt seine eigene Geschichte zur erlebten, kleinen Auszeit.
Die „Kleine Auszeit“ ist seit 2023 nunmehr die dritte Gemeinschaftsausstellung verschiedener Kursteilnehmer, die unter dem Dach der Lewer Däle beheimatet sind. Zu sehen ist sie voraussichtlich bis Ostern, während der bekannten Öffnungszeiten.
2024: Fast 3000 Dälen-Besucher

Mit feinem Pinselstrich entstanden: "Die Leichtigkeit" von Sandra Kaeding Foto: Leifeld