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Wettbewerb „Harz-Natur“

In Goslar stehen die besten Naturfotos aus dem Nationalpark

Kunsthistorikerin Dr. Elfie Krajewski mit Nationalparkmitarbeiter Ole Anders während der Ausstellungseröffnung im Kreishaus Goslar. Zu sehen sind Naturfotos aus dem Nationalpark.

Kunsthistorikerin Dr. Elfie Krajewski mit Nationalparkmitarbeiter Ole Anders während der Ausstellungseröffnung im Kreishaus Goslar. Zu sehen sind Naturfotos aus dem Nationalpark. Foto: Habel

Die 56 besten Bilder eines Fotografie-Wettbewerbs sind derzeit im Kreishaus Goslar zu sehen. Die Motive der Ausstellung „Harz-Natur“ zeigen Landschaften, Tiere und Pflanzen im Nationalpark.

Von Ernst-Dietrich Habel Sonntag, 01.12.2024, 11:00 Uhr

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Goslar. „Wir werden in dieser Ausstellung beeindruckende Fotos sehen, die Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen zeigen.“ Kunsthistorikerin Dr. Elfi Krajewski eröffnete in dieser Woche im Kreishaus die letzte Vernissage dieses Jahres.

„Harz-Natur“ heißt die Ausstellung, gezeigt werden Fotos aus einem Wettbewerb des Nationalparks. 56 große Fotografien zeigen Landschaften, Pflanzen und Tiere des Harzes in außergewöhnlichen Per-spektiven. Auf dem Bild „roter Fingerhut“ winden sich die Blütenstände in den wolkenreichen Himmel. Optisch auf gleicher Höhe stehen Fichten. Alles zusammen verschmilzt zu einem fantastischen Wald. Uwe Haßler schoss das Foto aus der Froschperspektive.

Strenge Auswahl

Ole Anders vom Nationalpark Harz erklärte, wie es zu der Ausstellung gekommen ist. Hunderte von Profis und Laien hätten an dem Fotowettbewerb teilgenommen und ihre Bilder eingereicht. Durch eine strenge Auswahl seien die besten 56 Fotos zusammengekommen. Bei den Motiven habe es vier Kategorien gegeben: Tiere, Landschaft, Makro- und Nahaufnahmen sowie „vom großen Ganzen bis ins Detail“.

Ole Anders wies auf Feinheiten hin: „Wir kennen die Bilder von toten Bäumen im Harz. Doch es ist sehr interessant, was sich daneben entwickelt.“ Er sagte: „Es brummt in diesen toten Wäldern.“

Deutlich zu erkennen, fast sogar zu hören, ist das auf dem Landschaftsfoto „Über die Sonnenkappe“ von Oliver Kox aus Leipzig. Da schlängelt sich ein Pfad vorbei an Baumstümpfen. Doch auf dem Boden wuchert Gestrüpp, dazwischen stehen junge Fichten, blasse Steine sind mit Moos überzogen.

Skurrile Gestalten

Mit dem gleichen Thema befasst sich das Bild „Am Wald-Wandel-Weg“ von Martin Wurzbacher. Da liegen graue Stämme quer, versperren den Durchgang. Um sie herum wachsen Farne, Kräuter und Bäumchen.

Über den Brocken, den größten Berg Norddeutschlands, sagte Anders: „Dieser Berg ist eine große Besonderheit und bietet immer wieder Motive.“ Auf einem biegen sich Nadelbäume unter der Last einer Schneedecke. Sie erscheinen wie skurrile Gestalten, eingemummt in dicke Mäntel, erstarrt in der Kälte. Hinter der unheimlichen Gruppe öffnet sich ein Abhang und gibt den Ausblick auf einen Sonnenuntergang frei. Michael Kästner aus Wernigerode nahm die Baumgruppe auf dem Brocken mit seiner Kamera auf.

Sieger des Wettbewerbs ist Timm Hasselmeyer mit der Aufnahme „Gelbstieliger Nitrathelmling“. Der Fotograf aus Augsburg ist bekannt für Bilder von Pilzen. Anders erklärte dazu: „Jedes einzelne Bild ist speziell. Der Fotograf sitzt stundenlang mit der Kamera da und wartet auf den richtigen Augenblick.“ Die Ausstellung im Kreishaus ist bis zum 20. Februar geöffnet.

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