Das Harlingeröder Ehepaar Schwab feiert diamantene Hochzeit

Marianne und Emil Schwab feiern am 11. September ihre diamantene Hochzeit. Foto: Schlegel
Marianne und Emil Schwab gehören in Harlingerode und Bündheim zum lebenden Inventar, sie sind durch ihre vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten bekannt wie bunte Hunde. Nun feiern sie ihre diamantene Hochzeit.
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Harlingerode. Als die GZ vor zehn Jahren über die goldene Hochzeit von Marianne und Emil Schwab berichtete, war die Liste dessen, was die beiden in ihrem Leben gemacht haben, fast genauso lang, wie die mit den ehrenamtlichen Tätigkeiten im Rentenalter. Heute, zehn Jahre später, ist diese Liste dann doch ein wenig kürzer geworden. Das Alter – Emil ist 86, Marianne 82 – fordert irgendwann seinen Tribut. Fit sind beide trotzdem noch. Und so kann heute die diamantene Hochzeit groß gefeiert werden. Denn die Familie umfasst 20 Personen, „wir haben uns verzehnfacht“, sagt Marianne Schwab.
Geboren im Sudetenland
Auch wenn Schwabs sowohl in Harlingerode, wo sie wohnen, als auch in Bündheim regelrecht zum lebenden Inventar gehören, kommen sie nicht aus dem Harz. Sie stammen aus dem Sudetenland, respektive aus Oberschlesien, wuchsen keine 120 Kilometer voneinander entfernt auf – lernten sich aber in Goslar kennen. Geheiratet wurde in Harlingerode. Am 11. September vor 60 Jahren.

Am 11. September 1964 heiraten Marianne und Emil Schwab im Harlingeröder Standesamt. Foto: Privat
Lebensmittelpunkt Harlingerode
Lebensmittelpunkt wurde jedoch Harlingerode. Nach einem zweijährigen Gastspiel in Stuttgart zogen beide 1966 dorthin ins Haus von Marianne Schwabs Mutter. Emil wurde Postzusteller, zunächst in Oker, 1972 dann in Harlingerode. Sie arbeitete wieder als Krankenschwester und ab 1977 als Gemeindeschwester.
Die Verbindung in die alte Heimat riss aber nie ab. Emil Schwab engagiert sich bis heute im Bund der Vertriebenen, hält noch immer den Kontakt zu den ehemaligen Sudetendeutschen aus seiner Jugend. Das ist aber auch die einzige ehrenamtliche Tätigkeit, die er noch ausübt. Früher war er ein „Hans Dampf in allen Gassen“. Ratsherr der CDU, Kreistagsabgeordneter, Vorsitzender im Haus- und Grundbesitzerverein, Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat. Alles hat er mittlerweile aufgegeben, 2022 nach 44 Jahren auch die Nebentätigkeit für eine Versicherung. Nur das Werkeln, das Basteln, das ist weiterhin seins. Und auch Marianne Schwab legt die Hände noch nicht in den Schoss, in der Frauenhilfe ist sie noch aktiv und malt wie seit 25 Jahren regelmäßig ein Seidenbild zum Weltgebetstag der Frauen.
Der Enkel hält die Andacht
Aber jetzt wird erst einmal gefeiert. Die Schwabs haben gleich zwei Jubeltage, den heutigen, an dem sich die standesamtliche Trauung zum 60. Male jährt und dann noch einmal das Jubiläum der kirchlichen Trauung. Und so wird es am 14. September in der St.-Gregor-Kirche eine Andacht geben. Und das Besondere: In der katholischen Kirche hält sie der evangelische Pfarrer Mathias Hartewieg, Enkelsohn der Schwabs.