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Liftbetriebe in Braunlage und Hohegeiß bereiten sich auf die Saison vor

„Ski und Rodel“ soll Samstag gut sein

Die Mitarbeiter der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft stellen Laufgitter zur Vorbereitung der Skisaison am Samstag auf, damit die Wintersportler die Corona-Regeln einhalten.  Fotos: Neuendorf

Die Mitarbeiter der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft stellen Laufgitter zur Vorbereitung der Skisaison am Samstag auf, damit die Wintersportler die Corona-Regeln einhalten. Fotos: Neuendorf

Skifahren und Rodeln unter Corona-Bedingungen ist zumindest mit Lift-Nutzung im Harz eine neue Erfahrung. Am Samstag soll die Wintersaison am Wurmberg beginnen und ebenfalls am Samstag die im Hasental bei Hohegeiß, wo der Rodellift in Betrieb gehen soll. „Skifahren ist bei uns noch nicht möglich“, sagt Betreiber Thomas Rust.

Von Michael Eggers Mittwoch, 08.12.2021, 18:30 Uhr

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Braunlage/Hohegeiß. Beide Wintersportgebiete setzen bei ihrem Betrieb auf die 2G-Regel, das heißt, es dürfen nur Geimpfte und Genesene die Lifte nutzen. Und das auch nur, wenn sie eine FFP2-Maske tragen. Beim Skifahren oder Rodeln könne der Mund-Nasen-Schutz aber abgenommen werden. Während das auf dem relativ kleinen Hang in Hohegeiß gut kontrolliert werden kann, stellt die Regel die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft schon vor Herausforderungen, die dabei aber gut mit der Stadt und den weiteren Betrieben am Wurmberg zusammenarbeitet, wie Betriebsleiter Fabian Brockschmidt betont.

Die Wintersportler werden bereits am Parkplatz Hexenritt kontrolliert. Sie werden von Mitarbeitern der Städtischen Betriebe eingewiesen und bekommen dann ein Bändchen, das täglich wechselt. Mit diesem Bändchen können sie dann nicht nur am Skilift nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind, sondern auch beim Skiverleih, der Schirmchenbar oder der weiteren Außengastronomie. Um die Hexenritt- oder die Wurmbergalm betreten zu können, werde hingegen noch ein Schnelltest oder die Booster-Impfung benötigt.

Nachdem die Skilifte im vergangenen Winter coronabedingt nicht liefen, freut sich Betriebsleiter Fabian Brockschmidt auf den Start der Saison am Samstag.

Nachdem die Skilifte im vergangenen Winter coronabedingt nicht liefen, freut sich Betriebsleiter Fabian Brockschmidt auf den Start der Saison am Samstag.

Für Probleme könnte sorgen, dass der von Sonntag an fahrende Skibus die Fahrgäste nach der 3G-Regel transportiert, also auch ungeimpfte, negativ Getestete mitnimmt. Diese dürfen dann im Bereich des Wurmbergs wandern, aber nicht die Skilifte nutzen. Die Fahrgäste müssen also noch einmal kontrolliert werden.

Weiter gilt eine Besucher-Obergrenze. Wenn zu viele Wintersportler da sind, die an den Liften warten oder den Pisten unterwegs sind, werde keiner mehr ins Skigebiet gelassen. Das heißt, die Straße zum Hexenritt werde am ehemaligen Forstamt gesperrt und der Skibus transportiere keine Fahrgäste mehr auf den Berg.

Die Wurmbergseilbahn nehme dann voraussichtlich am Samstag, 18. Dezember, ihren Betrieb wieder auf. In welcher Form ist noch unklar, auch ob 2G oder 2G-Plus gilt. „Wir sind momentan vom Land Niedersachsen als Freizeiteinrichtung eingestuft, wollen aber Wintersportgebiet sein, was wir ja auch sind“, erklärt Fabian Brockschmidt.

Noch etwas abwarten wollen die Alberti-Lift-Betriebe am Matthias-Schmidt-Berg bei St. Andreasberg. „Für uns lohnt sich der Start der Wintersaison noch nicht“, sagt Geschäftsführer Karsten Otto. Die Wettervorhersagen prognostizieren für die nächste Woche wärmere Temperaturen und Regen und dann wäre die weiße Pracht schon wieder weg.

Karsten Otto kündigt aber an, dass sein Unternehmen sofort am Start wäre, sollte es länger kalt sein. „Dann würden wir auch Schnee produzieren“, sagt er. Und dafür benötige der Liftbetreiber keine große Vorbereitungszeit.

Am Samstag öffnet der Rodellift im Hasental in Hohgeiß.  Archivfoto: Eggers

Am Samstag öffnet der Rodellift im Hasental in Hohgeiß. Archivfoto: Eggers

Und auch Skilanglauf ist in den höheren Lagen des Harzes zumindest nicht auf gespurten Loipen möglich. „Dafür benötigen wir eine Mindestschneehöhe von 30 Zentimetern“, teilt auf Anfrage Martin Baumgartner, der Pressesprecher der Nationalparkverwaltung, mit, die unter anderem für das Loipenspuren zuständig ist. „Wenn weniger Schnee liegt, könnte das schwere Loipenspurgerät Schäden anrichten“, erklärt er.

Die Tourist-Infos gehen zudem nicht davon aus, dass am Samstag im Ortsteil Sonnenberg die Wintersaison ebenfalls beginnt. Der Betreiber der Skilifte, Oliver Schmidt, war am Mittwoch telefonisch nicht erreichbar.

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