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Motto: „Einfach machen“

Wolfshagen: Seit 25 Jahren läuft das Klomännchen

Anpacken und machen: Andreas Buhl war schon immer handwerklich begabt.

Anpacken und machen: Andreas Buhl war schon immer handwerklich begabt. Foto: Schlimme

1999 hat Andreas Buhl sich mit seinem Handwerksbetrieb in Wolfshagen selbstständig gemacht. 25 Jahre später blickt er auf Herausforderungen, Erfolge und viele gemeinsame Momente mit seinem Team zurück.

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Von Hanna Schlimme
Freitag, 01.11.2024, 04:00 Uhr

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Wolfshagen. Von einem Einpersonenbetrieb im Fuhrmannsweg zu elf Mitarbeitern und einer Firma in Wolfshagen: Der Meisterbetrieb Andreas Buhl feiert sein 25-jähriges Firmenjubiläum.

Nach einer kurzen Karriere als Ver- und Entsorger beim Landkreis Goslar beginnt Andreas Buhl im Jahr 1986 seine Ausbildung zum Gas-Wasser-Installateur bei der Firma Kreinacke. „Ich wurde immer ins kalte Wasser geworfen, das war ein großer Vorteil“, erinnert sich Buhl. Im Jahr 1990 schließt er die Ausbildung ab und arbeitet für acht Jahre als Geselle in dem Betrieb. In den Jahren 1998 bis 1999 macht Buhl dann den Meister und bleibt mit dieser Position noch ein halbes Jahr im Betrieb.

Ein Wasserverteiler: Das Gesellenstück von Andreas Buhl hängt noch immer in dem Betrieb.

Ein Wasserverteiler: Das Gesellenstück von Andreas Buhl hängt noch immer in dem Betrieb. Foto: Schlimme

Im November 1999 beschließt Buhl sich selbstständig zu machen. „Anfangs hatte ich einen Schuppen im Fuhrmannsweg, ein Auto und mich“, erzählt Buhl. Im Jahr 2000 kommt dann der erste Mitarbeiter und „dann ging alles relativ schnell“. 2003 ist Buhl dann mit seinem Team von zwei Gesellen und zwei Lehrlingen in die alte Spielhalle nach Wolfshagen gezogen. Hier befindet sich die Firma noch heute. „Als wir eingezogen sind, mussten wir alles renovieren, wir haben sogar Wände gezogen“, erinnert sich Buhl. Im Jahr 2005 hatte der Betrieb knapp 15 Mitarbeiter, aktuell beschäftigt Buhl in seiner Firma elf Mitarbeiter, darunter einen Lehrling. Das Logo des Unternehmens, ein laufendes Klomännchen, ist ebenfalls von Anfang an dabei.

Im März 2022 wurde Buhl von der Innung zum Obermeister gewählt. Seit drei Jahren war er bereits stellvertretender Obermeister. Zudem ist er im Ausschuss für Bauklempnerei. Im Jahr 2024 erhält Buhl den silbernen Meisterbrief für sein 25-jähriges Meisterjubiläum. Noch heute hängen in der Werkstatt sein Gesellenstück (ein Wasserverteiler) und auch sein Meisterstück. In den Anfängen der Corona-Zeit beginnt das Team den Betrieb zu renovieren. „Wir dachten, dass die Aufträge knapp werden, deshalb wollten wir die Werkstatt umgestalten“.

Schwierige Zeiten gemeistert

Die Auftragslage während Corona war allerdings besser als anfangs gefürchtet. „Wir als Handwerker werden gebraucht und konnten ganz normal weiter arbeiten“. Trotzdem zählt die Corona-Pandemie zu den größten Herausforderungen der 25 Jahre. „In den ersten vier Wochen waren wir unsicher, was passieren würde“, erzählt Buhl. Er erinnert sich außerdem an das große Problem der Materialbeschaffung: „Bestellungen aus Italien wurden schneller geliefert als Bestellungen aus Deutschland“. Weitere Herausforderungen waren die Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 bis 2010, in der die Menschen weniger in ihre Häuser investiert hatten und das Wärmepumpengesetz im Jahr 2023. Letzteres vor allem wegen eines Überangebotes an Arbeit, da „plötzlich alle eine neue Heizung haben wollten“, so Buhl. Aber auch diese Zeiten hat der Betrieb gemeistert. „Einfach machen“, ist stets das Motto des Geschäftsführers.

Team steht im Vordergrund

Teamgeist und gemeinsame Veranstaltungen: Da steht der Chef auch mal selber am Grill

Teamgeist und gemeinsame Veranstaltungen: Da steht der Chef auch mal selber am Grill Foto: Privat

Neben den geschäftlichen Themen stehen für Buhl der Teamzusammenhalt und die Gemeinschaft ganz klar im Fokus. Ob Grillen im Garten, ein Abend auf dem Schützenfest oder dem Altstadtfest oder eine Feier zur bestandenen Prüfung, Buhl erinnert sich an viele gemeinsame Momente mit seinen Kollegen und betont im Gespräch mit der GZ immer wieder, wie wichtig das Team für ihn sei. „In 25 Jahren hatte ich 19 Azubis und keiner ist durchgefallen, das spricht für sich“, erzählt Buhl.

Der Meisterbetrieb Andreas Buhl ist hauptsächlich im Privatkundenbereich tätig und betreut hier auch einige Stammkunden. Für die Zukunft wünscht Buhl sich volle Auftragsbücher und Gesundheit für sich und sein Team. Und die ein oder andere Teamveranstaltung steht sicherlich auch noch auf dem Plan.

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