Von Woyzeck bis zum Leben des Brian

Jan Kämmerer führt als Erzähler durch die Handlung von Monty Python’s „Das Leben des Brian“, ein umwerfendes Vergnügen – kein Wunder also, dass die Produktion in der kommenden Theatersaison 2023/24 wieder aufgenommen wird. Foto: Tim Müller
Büchners Drama „Woyzeck“ steht im Mittelpunkt einer vielfältigen Saison 2023/24 im Theater für Niedersachsen: Dort wird der Stoff um den Antihelden in drei Gattungen aufgeführt. Der Hit dieser Saison, „Das Leben des Brian“, wird wiederaufgenommen.
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Hildesheim. Anfang der Woche hat das Leitungsteam des Theaters für Niedersachsen (tfn) in Hildesheim das Programm für die neue Saison vorgestellt. „Für eine neue Solidarität“ heißt das Motto, unter dem die Spielzeit 2023/24 steht. Zu erleben sein werden unter anderem fünf Sinfoniekonzerte, acht Stücke für Kinder und Jugendliche sowie viele inklusive und partizipative Formate.
Die Trilogie, die sich in jeder Spielzeit in drei Sparten einem Stoff widmet, beschäftigt sich in diesem Jahr mit Georg Büchners „Woyzeck“. Der Klassiker um den mittellosen Antihelden, der zum Überleben seinen eigenen Körper für medizinische Versuche verkauft, wird als Schauspiel, Tanztheater und Musical-Uraufführung vor identischer Kulisse zu sehen sein.
Ein Punk-Rock-Musical
Die Uraufführung des Punk-Rock-Musicals „Woyzeck“ eröffnet am Samstag, 2. September 2023, die neue Spielzeit am Theater für Niedersachsen. Für das Musical, das unter der musikalischen Leitung von Andreas Unsicker und in einer Inszenierung von Amit Epshtein zu sehen ist, wurde die Musik von Manuel de Rien komponiert, Mitglied der Skatepunk-Band „Narcolaptic“ und des Post-Rock-Duos „Silvertongues“. Das Buch stammt von Oliver Graf.
Auch im Schauspiel wird Georg Büchners „Woyzeck“ zu erleben sein. Die Premiere ist am Samstag, 9.September. Schauspieldirektorin Ayla Yeginer setzt das Dramenfragment in Szene, das Bühnenbild stammt von Beata Kornatowska, die Kostüme von Alona Rudnev.
Last, but not least: Die Tanztheaterproduktion der Spielzeit 2023/24 ist Teil der Woyzeck-Trilogie. Yamila Khodr, die das Publikum am tfn bereits mit dem Tanztheater „Hamlet“ begeistert hat, wird in Kooperation mit dem 12H Dance Collective zu dem fast200 Jahre alten Stoff eine Choreografie erarbeiten, die tief eintaucht in die Gefühlswelten der Figuren. Die Premiere des Tanztheaters „Woyzeck“ ist für Sonntag, 21.Januar 2024, geplant.
Eine neue Studiobühne
Aber auch, wer sich nicht für Georg Büchners Stoff erwärmen kann, darf sich auf viele Produktionen in der neuen Saison freuen – und auf eine neue Studiobühne, „thim“. „thim“ entsteht momentan in der Hildesheimer Gartenstraße und wird mit dem Familienstück „Max und Moritz“ eröffnet. Die barrierefreie Bühne bietet insbesondere dem Jungen Theater und seinen Koproduktionen eine neue Spielwiese.
Musiktheater-Premieren
Im Musiktheater kann sich das Publikum auf vier Premieren und eine Wiederaufnahme freuen. Den Anfang macht am Sonntag,24. September, die komische Oper „Wenn ich ein König wär?“ von Adolphe Adam.
Premiere des Klassikers „La Bohème“ von Puccini ist dann am Samstag, 18. November. Am Samstag, 17. Februar, feiert die Märchenoper „Dornröschen“ von Engelbert Humperdinck für alle ab sechs Jahren Premiere. Die letzte Premiere im Musiktheater bringt einen Filmstoff auf die Bühne: „Wenn der Postmann zweimal klingelt“ erzählt eine tödliche Liebesgeschichte. Die europäische Erstaufführung wird von tfn-Intendant Oliver Graf inszeniert. Wiederaufgenommen wird ein absolutes Highlight der aktuellen Spielzeit, Monty Python’s „Das Leben des Brian“.
Der Verkauf von Einzelkarten und flexiblen Abos für die neue Spielzeit beginnt am Montag, 14. August. Die Buchung von Festplatz-Abos wird ab Montag, 19. Juni, möglich sein.
Eine Übersicht über das komplette Programm findet sich schon jetzt auf der tfn-Website unter der Adresse www.mein-theater.live.
red/kem