Unbekannter droht, Arbeitsamt in Goslar zu sprengen
Das Goslarer Arbeitsamt erhielt gestern eine Bombendrohung. Foto: GZ-Archiv
Ein Unbekannter hat am Dienstag damit gedroht, die Goslarer Arbeitsagentur zu sprengen. Ein Mitarbeiter hatte ein entsprechendes Bekennerschreiben gefunden. Die Behörde wurde rund eine Dreiviertelstunde gesperrt.
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Goslar. Wegen einer Bombendrohung war das Goslarer Arbeitsamt am Dienstagvormittag rund eine Dreiviertelstunde lang gesperrt. Die Goslarer Polizei untersuchte das Gebäude, rückte aber nach rund 40 Minuten wieder ab, ohne etwas Explosives gefunden zu haben.
Laut Polizeisprecher Markus Lüdke gab es ein Bekennerschreiben, wobei er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen will, ob es sich hierbei um einen Papierbrief oder eine E-Mail gehandelt hat. Dies sei „Gegenstand der strafrechtlichen Ermittlungen“.
Das Schreiben sei von einem Mitarbeiter der Arbeitsagentur gefunden worden, daraufhin rief die Behörde um 9.50 Uhr die Polizei. Laut Analyse der dortigen Beamten sei der Text dann durch Spezialisten einer Risikobewertung unterzogen worden. Die Gefahr wurde von den Experten als eher gering eingeschätzt. Auch bei der Durchsuchung des Gebäudes an der Robert-Koch-Straße habe sich nichts Gefährliches gefunden, sodass die Polizei gegen 10.30 Uhr wieder abrücken konnte. Die Arbeitsagentur habe daraufhin ihren Betrieb wieder aufgenommen.
„Alle Mitarbeiter sind wieder im Gebäude, es gibt keine Einschränkungen“, teilte Stefan Freidank, der Pressesprecher der Arbeitsagentur, gegen 11.30 Uhr mit. Aufgrund der Corona-Bestimmungen befanden sich zu der Zeit nur wenige Kunden im Gebäude, die meisten Beratungen werden telefonisch durchgeführt, sodass von der Evakuierung fast nur die Mitarbeiter betroffen waren. Eine psychologische Betreuung der Mitarbeiter sei nicht notwendig gewesen.
Solche Bombendrohungen kämen immer mal wieder vor, sagte Polizeisprecher Lüdke und erinnerte an einen ähnlichen Fall im November, als ein Täter drohte, die Stadtverwaltung in die Luft zu sprengen. Einen Tag darauf gab es eine weitere Bombendrohung für das Amtsgericht. Beides hatte sich als falscher Alarm erwiesen. Bislang habe es ein echtes Sprengstoffattentat in Goslar noch nicht gegeben, sagte Lüdke.