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Zum 1100. Stadtjubiläum

Regional-kulinarische Zeitreise: Das Kochbuch für Goslar

Dagmar Mönnecke-Koroma (links) und Ursula Jung haben ein regionales Kochbuch geschrieben. Fotos: Sowa, Eine

Dagmar Mönnecke-Koroma (links) und Ursula Jung haben ein regionales Kochbuch geschrieben. Fotos: Sowa, Eine

Im Jahre des Stadtjubiläums wollten Übersetzerin Mönnecke-Koroma und Journalistin Jung etwas Besonderes für ihre Stadt auf die Beine stellen und kamen auf die Idee, Kulinarisches und Geschichtliches der Stadt miteinander zu verbinden.

Von Sebastian Sowa Donnerstag, 14.07.2022, 14:30 Uhr

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Goslar. Die Geschichte der Kaiserstadt mal etwas anders aufgegriffen: Dagmar Mönnecke-Koroma und Ursula Jung beschäftigen sich in ihrem neu herausgebenden Buch „Goslarer Küche & Kultur“ nicht nur mit der regionalen Esskultur, darüber hinaus bieten sie auch einen kleinen Streifzug durch die spannende Historie Goslars.

Als Herausgeber konnte die Goslar-Marketing-Gesellschaft (GMG) gewonnen werden, als Verlag die Goslarsche Zeitung. Die beiden Autorinnen bieten seit 2000 das Format „Küche und Kultur“ an der Kreisvolkshochschule Goslar an. Bisher gab es 80 Kochevents, die sich immer einem bestimmten Thema widmeten und einen großen Zuspruch fanden.

Zutaten leicht verfügbar

„Für das Kochbuch haben wir Themen und Menüs ausgewählt, die im Zusammenhang mit der Geschichte der Region stehen, chronologisch aufbereitet und mit interessanten Gerichten gewürzt“, erklärt Mönnecke-Koroma. Ursula Jung erläutert den Anspruch des Kochduos: „Es ist uns wichtig, dass die Zutaten leicht verfügbar sind und möglichst aus unserer heimischen Produktion stammen. Zudem wollen wir, dass die Gerichte von unseren Lesern leicht zubereitet werden können.“

Das Buch ist in der Tourist-Information und in der GZ-Geschäftsstelle erhältlich.

Das Buch ist in der Tourist-Information und in der GZ-Geschäftsstelle erhältlich.

Kulinarisch-geschichtliche Themenfelder des Buches sind unter anderem Heinrich III., das staufische Jahrhundert, wilde Kräuter, deutsch-polnische Küche mit schlesischen Wurzeln oder typisch Harz. Aber auch das Goslarsche Pancket, Goslars Partnerstadt Brzeg, der Brocken oder der letzte Goslarer Reichstag werden genauer unter die Lupe genommen. Rezepte gibt es unter anderem für Langelsheimer Lachsforellen-Filets, Harzkäse mit Apfel, Wildkräutersalat, Ambrosia vom Huhn mit Trockenfrüchten oder Feine Bismarcksuppe.

Herzensprojekt

GMG-Chefin Marina Vetter sieht in dem Buch ein großes regionales Herzensprojekt der beiden Autorinnen für die Stadt, daher entschied sich die Marketing-Gesellschaft, das Buch herauszugeben. „Das Buch hat uns überzeugt und ist für unser Stadtjubiläum in dieser Form ein sehr gelungenes und passendes Produkt. Vor allem die regionalen Goslar-Geschichten und Anekdoten im Zusammenspiel mit den Rezepten wie zum Beispiel in den Kapiteln „Happy Birthday Heinrich III.“ „Typisch Harz“ oder „Regional-Saisonal-Phänomenal“ haben unser Team begeistert. Diese Mischung hat literarisch schon etwas ganz Besonderes.“

Das Buch „Goslarer Küche & Kultur“ gibt es ab sofort in der Tourist-Information im Goslarer Rathaus und in der der Geschäftsstelle der GZ. Der Preis beträgt 24, 90 Euro. Die Goslarsche Zeitung veröffentlicht in den kommenden Wochen einige Rezepte aus dem Kochbuch.

HIRSCHRAGOUT HARZGLÜCK

Zutaten für vier Personen:

  • 800 Gramm Gulasch vom Hirsch
  • 50 Gramm Butter
  • 50 Gramm fetter Speck
  • zwei Zwiebeln
  • 500 Gramm Champignons oder andere Pilze der Region
  • 135 ml Rotwein
  • 250 ml Brühe
  • sechs Wacholderbeeren
  • zwei Lorbeerblätter
  • fünf Esslöffel saure Sahne
  • Salz und Pfeffer
  • kernlose Weintrauben

Zubereitung:

Speck in Butter auslassen und herausnehmen. Das Fleisch darin scharf anbraten, pfeffern und ebenfalls herausnehmen. Die Zwiebeln glasig dünsten, Pilze in Scheiben dazugeben und mit dünsten. Das Fleisch zurück in den Topf geben. Mit Rotwein ablöschen, Gewürze hinzufügen mit Brühe aufgießen. Eine Stunde köcheln lassen. Mit saurem Rahm binden. Ganz vorsichtig salzen, da Speck und Brühe für Geschmack sorgen. Weintrauben enthäuten und in Butter mit etwas Zucker anschmoren und ganz kurz vor Ende der Garzeit hinzugeben.

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