Langeweile ist ein Fremdwort
Erfolgreich oder nicht – langweilig war es eigentlich nie: Mit seinen vergleichsweise jungen 40 Jahren hat Gose-Genosse und Landtagsabgeordneter Dr.Alexander Saipa in seiner lokal- und landespolitischen Karriere schon viel Ungewöhnliches erlebt.
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Erfolgreich oder nicht – langweilig war es eigentlich nie: Mit seinen vergleichsweise jungen 40 Jahren hat Gose-Genosse und Landtagsabgeordneter Dr.Alexander Saipa in seiner lokal- und landespolitischen Karriere schon viel Ungewöhnliches erlebt.
In Goslar ging er 2011 als SPD-Parteichef bei der Abwahl von SPD-Oberbürgermeister Henning Binnewies durchs Feuer. Im Rat setzte er sich im selben Jahr an die Spitze der Fraktion, um drei Jahre später nach der Vienenburger Fusionswahl brutal und unvermutet in die zweite Reihe katapultiert zu werden. Der junge Recke hatte die Netzwerk-Qualitäten alter SPD-Strippenzieher unterschätzt. Zwischen dem promovierten Chemiker und der Mehrheit der neuen Ratsriege stimmte die Chemie nicht mehr. Zu jener Zeit hatte der verheiratete Vater eines dreijährigen Sohnes allerdings schon seinen Arbeitsplatz als Leiter der Produktionssicherheit bei der Langelsheimer Chemetall gegen einen Parlamentssitz in Hannover getauscht.
Für die Landtagswahl 2013 hatte der begeisterte Hobbykoch allerdings das richtige Rezept. Er setzte sich gegen die spätere Goslarer Bürgermeisterin Almut Broihan (CDU) durch und holte den Wahlkreis für die SPD zurück. Sicherlich auch eine Sache des SPD-Prestiges insgesamt: Schließlich hatte hier ein gewisser Sigmar Gabriel dereinst seine Karriere begonnen, bevor dessen Spezi aus Kinderzeiten, der heutige Erste Stadtrat Burkhard Siebert, das sicher geglaubte Terrain 2008 an die charmeoffensive Christdemokratin Dorothée Prüssner verloren geben musste. Vor der Kandidatur hatte für Saipa allerdings eine Kandidatur gestanden. Bei der internen SPD-Ausscheidung hatte er Mitte März 2012 hauchdünn gegen Gabriel-Vertraute Renate Lucksch gesiegt: 246 zu 240 Stimmen lautete das Ergebnis der Stichwahl.
Im Landtag steht Saipas Name aus Goslar-Sicht vor allem für den Einsatz für den Tourismusbeitrag. Das Gesetz kam auf der Zielgeraden, ehe Rot-Grün auseinanderbrach und das Parlament sich selbst auflöste. In Goslar hat der gebürtige Hannoveraner mit CvD-Abitur eine neue Führungsrolle: Seit der Kommunalwahl 2016 ist er Chef der Kreistagsfraktion. An der Klubgartenstraße hatte einst Vater Axel als Oberkreisdirektor das Zepter geschwungen – welch ein politisches Vorzeichen?... fh