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Großer Teil findet online statt

Innovationen und spannende Experimente – Jugend forscht geht in die 57. Runde

Die Jugendlichen entwickeln eigene Ideen und präsentieren diese bei dem Wettbewerb.  Fotos: Stiftung Jugend forscht

Die Jugendlichen entwickeln eigene Ideen und präsentieren diese bei dem Wettbewerb. Fotos: Stiftung Jugend forscht

Junge Forscherinnen und Forscher beginnen wieder zu experimentieren. Trotz Corona ermöglichen mehr als 180 Unternehmen und Institutionen die Ausrichtung des Wettbewerbs auf Regional-, Landes- und Bundesebene, vieles findet allerdings online statt. 

Von Alessa Otte Dienstag, 01.02.2022, 16:00 Uhr

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Harz. Es wird wieder fleißig geforscht: Diese Woche geht Jugend forscht bereits in die 57. Runde. Jedoch wird einiges anders sein. Um die Jugendlichen, die Verantwortlichen und alle Beteiligten zu schützen, wird der Großteil der Veranstaltung online stattfinden. In der ersten Runde werden die kreativen und gut durchdachten Projekte beim Regionalwettbewerb im gesamten Bundesgebiet präsentiert.

In dieser Runde des Nachwuchswettbewerbs haben sich rund 8500 MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) –Begeisterte Forscherinnen und Forscher mit 4788 Projekten angemeldet.

Es gibt sieben „Jugend forscht“-Fachgebiete: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. In diesen Bereichen dürfen sich die Jugendlichen wissenschaftlich austoben. Erste Ideen und Prototypen sind bereits entstanden.

Um weniger Plastik zu produzieren, hat sich ein Forscherteam überlegt, aus Algen eine biologisch abbaubare Alternative für den beliebten 3D-Drucker zu entwickeln. Auch sozialwissenschaftliche Aspekte werden dieses Jahr unter die Lupe genommen. Einer Forscherin sind die einzigartigen Gesänge des Weißhandgibbons aufgefallen. Sie geht der Frage nach, welche Bedeutung diese Gesänge für die Sozialstruktur haben. Um die Forschung umsetzbar zu machen, untersucht die Forscherin ihre Beobachtung mithilfe einer Affengruppe im Nürnberger Tiergarten.

Zukünftige Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich jederzeit über den Nachwuchswettbewerb informieren.

Zukünftige Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich jederzeit über den Nachwuchswettbewerb informieren.

Bei der nächsten Idee wird überlegt, wie es gelingen kann, mithilfe von Drohnen einen Mehrwert zu schaffen. Die Frage ist, wie Drohnen technisch verändert beziehungsweise optimiert werden müssen, um beispielsweise Menschen bei einem Großbrand aus Hochhäusern zu retten.

Auch Social Media ist ein Thema bei den Forschungsarbeiten. Hasskommentare im Netz sind keine Seltenheit und fast unter jedem Beitrag einer bekannten Persönlichkeit zu finden. Oft gehen diese Kommentare weit unter die Gürtellinie. Um Menschen vor diesen Kommentaren künftig zu bewahren, hat ein Forschungsteam eine besondere Idee. Sie haben eine Software programmiert, die mittels künstlicher Intelligenz jegliche Art von Hasskommentaren im Internet erkennt und klassifiziert.

Auch die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr wurde zum Anlass genommen, Forschungsarbeiten in dieser Richtung zu unternehmen. Ein Team beschäftigt sich mit der Frage, wie verschiedene Baustoffe nach intensiver Durchfeuchtung an Stabilität verlieren. All das ist nur eine minimale Auswahl der diesjährigen Forschungsarbeiten. Die Bandbreite an möglichen Projekten sowie die Themenvielfalt ist nahezu grenzenlos.

Die Gewinnerinnen und Gewinner der Regionalebene qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe. Diese sind für Mitte März geplant. Das Bundesfinale der 57. Wettbewerbsrunde von Jugend forscht findet in Lübeck vom 26. bis 29. Mai statt. Ausgerichtet wird der Nachwuchswettbewerb vom Forschungsforum Schleswig-Holstein als Bundespate und von der Stiftung Jugend forscht. Die Unternehmen und öffentliche sowie private Institutionen sind maßgeblich wichtig, um den Wettbewerb auf Regional-, Landes- und Bundesebene ausrichten zu können.

Dr. Nico Kock, Vorstand der Stiftung Jugend forscht,sagt: „Ohne ihre gemeinschaftliche Unterstützungsleistung im Rahmen der größten öffentlich-privaten Partnerschaft ihrer Art in Deutschland wäre der Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren nicht denkbar.“ Außerdem dankt Kock den zahlreichen Partnern des Netzwerks, ohne die der Wettbewerb während der Coronapandemie nicht durchführbar gewesen wäre. Er sagt: „Aufgrund des außerordentlichen Engagements der Paten und ehrenamtlichen Wettbewerbsleitungen können die Veranstaltungen auch 2022 bundesweit stattfinden und so junge MINT-Talente nachhaltig gefördert werden.“ 

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