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Jahresrückblick 2021: Goslar

Heftiger Streit um Kieswerk-Pläne in Wiedelah

Bürgerinnen und Bürger können am kommenden Dienstag, 29. August, dabei sein, wenn ab 10 Uhr der Erörterungstermin für das Vorhaben „Bodenabbau in Wiedelah“ stattfindet. Archivfoto: Epping

Bürgerinnen und Bürger können am kommenden Dienstag, 29. August, dabei sein, wenn ab 10 Uhr der Erörterungstermin für das Vorhaben „Bodenabbau in Wiedelah“ stattfindet. Archivfoto: Epping

Eine Protestwelle schwappt durch Wiedelah: Grund sind die Pläne des Goslarer Rohstoff-Unternehmens Raulf-Kies, am Ortsausgang auf einer 27 Hektar großen Fläche an der Wülperoder Straße ein Kieswerk zu errichten. Der verantwortliche Regionalverband setzte auf eine öffentliche Veranstaltung. 

Mittwoch, 05.01.2022, 13:30 Uhr

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Wiedelah. Im Frühsommer wird bekannt, dass Raulf beim Braunschweiger Regionalverband ein Genehmigungsverfahren in Gang gesetzt hat – ein langwieriger Prozess wegen der zahlreichen Untersuchungen und Gutachten, die eingereicht und bewertet werden müssen.

Dennoch kochen die Emotionen im Ort schnell hoch. Eine Bürgerinitiative gründet sich, an vielen Zäunen in Wiedelah werden Anti-Kieswerk-Transparente aufgehängt. Vor allem werden Sorgen wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens geäußert sowie möglicher negativer Folgen für den Grundwasserspiegel, das benachbarte Naturschutzgebiet oder die Neubau-Wohnfläche auf der gegenüber liegenden Seite.

Rund 150 Stellungnahmen zu dem Vorhaben gehen beim Regionalverband ein. Wegen dieser hohen Zahl entschließt sich die Behörde, trotz des frühen Zeitpunkts im Verfahren im November eine öffentliche Infoveranstaltung zu organisieren. 80 Besucher kommen zu der Diskussionsrunde, bei der der Verband versichert, dass sämtliche Umwelt- und Anwohnerbelange bei der Prüfung berücksichtigt würden. Allerdings sei das Kies- und Sandvorkommen an der Stelle von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung und als Vorranggebiet für die Rohstoffgewinnung klassifiziert.

Das Unternehmen Raulf erklärte, dass auch andere Gebiete in der Region untersucht worden seien. Allerdings liege dort entweder das Grundwasser zu niedrig, das Kiesvorkommen sei zu klein oder der Trinkwasserschutz zu hoch. Eine Alternative zum Abbau in Wiedelah sieht das Unternehmen nicht.

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