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Früherer Vienenburger Stadtdirektor

Günter Mund im Alter von 86 Jahren gestorben

Günter Mund ist im Alter von 86 Jahren verstorben.

Günter Mund ist im Alter von 86 Jahren verstorben.

Er wurde 86 Jahre alt: Vienenburgs ehemaliger Stadtdirektor Günter Mund ist am Dienstag gestorben. Mund war ein „echter Vienenburger“: Hier wurde er am 2. Januar 1937 geboren, und hier wird er am 12. Mai begraben.

Von Sabine Kempfer Dienstag, 25.04.2023, 11:00 Uhr

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Günter Mund wuchs in Vienenburg auf, besuchte dort die Grundschule und die Mittelschule und schloss mit Mittlerer Reife ab. Dann begann seine Verwaltungskarriere: 1954 bis 1956 war er Verwaltungslehrling beim Landkreis Goslar, bis 1959 Kreisinspektorenanwärter. Seine Prüfung legte er für den gehobenen Verwaltungs- und Kassendienst ab, bis 1960 war er in der Finanzabteilung eingesetzt, eine gute Voraussetzung für seine künftige Tätigkeit als Stadtdirektor. Bevor er 1981 dazu ernannt wurde, hatte er bereits sein 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert und einiges an Erfahrungen gesammelt – als Kreisoberinspektor, Stadtoberamtmann (Stadtamtsrat) und Stadtoberamtsrat.

Von 1964 bis 1966 wohnte er in Goslar, länger währte der Abstecher nicht: 1967 zog er in sein Vienenburger Eigenheim in der Brückenstraße. Die dienstliche Versetzung nach Vienenburg folgte 1969: Mund wurde Vertreter des Stadtdirektors, der in der Zweigleisigkeit mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister zusammenarbeitete, sowie Leiter der Hauptabteilung mit Sachgebieten wie Verwaltungs- und Verfassungsrecht, Schul-, Kultur- und Wahlangelegenheiten, Personalwesen und Fremdenverkehrsförderung.

Ruhestand im Oktober 2001

Nach seiner Wahl zum Stadtdirektor Vienenburgs am 1. Juli 1981 wurde Günter Mund nach Ablauf der zwölfjährigen Amtsperiode ’93 wiedergewählt. Als die Verwaltung eingleisig wurde, ging er am 31. Oktober 2001 in den Ruhestand. In seine Amtszeit fielen der Ausbau des Trink- und Abwassernetzes, Straßenbauprojekte und die Ausweisung des Gewerbegebietes.

Mund wurde zeitgleich mit Bürgermeister Willy Dürkop vom Rat verabschiedet: „Der Kaisersaal platzte zur Feierstunde fast aus den Nähten“, schilderte GZ-Redakteur Michael Horn. Zur Verabschiedung nach 47 Dienstjahren waren Vertreter des Landkreises und des Städtetages, der Kirchen, Banken, Feuerwehren und der Schulen gekommen – „um einem Mann Respekt zu zollen, der durch sein Wirken im Rathaus die Entwicklung Vienenburgs entscheidend mitgeprägt hat“, schrieb die GZ. Laut Dürkop war Mund ein Mensch, der sich durch nüchternes Denken und besonnenes Handeln auszeichnete. Er war hart in der Sache und traf im Umgang mit anderen stets den richtigen Ton. „Er war immer korrekt gegen sich und andere“, sagt Vienenburgs ehemaliger Vize-Bürgermeister Hans-Joachim Bienert heute, für den Mund „die wichtigste Person in meiner Dienstzeit“ war.

Bis zum Tod seiner Frau verbrachte Mund seinen Ruhestand mit Reisen. Er ging gern spazieren, war im Freibad anzutreffen und blieb am Geschehen interessiert. Günter Mund hinterlässt eine Tochter.

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