Glatteis: Kaum Unfälle, aber viele Stürze

Die Streudienste im Landkreis sind wieder im Einsatz. Foto: GZ-Archiv
Das Krankenhaus Goslar hat wegen des Glatteises allein am Donnerstag 59 Menschen behandelt, die sich nach einem Sturz einen Bruch, eine Verstauchung oder eine Prellung zugezogen haben. Auch einige Zusteller der GZ hatten Probleme auf glatten Wegen.
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Goslar/Harz. Das Glatteis auf Straßen und Wegen war am Donnerstag und am Freitagvormittag für viele Passanten ein Problem. Von Donnerstagnachmittag bis zum Abend meldeten sich 59 Menschen mit Brüchen, Verstauchungen und Prellungen in der Notaufnahme im Krankenhaus Goslar, weil sie gestürzt waren, berichtet Ralf Nehmzow, Sprecher der Asklepios-Kliniken im Landkreis Goslar. Bis Freitag um 5 Uhr hätten die Mitarbeiter gearbeitet. Dr. Christian Clausen, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie, habe auch am Freitag von vielen Patienten berichtet, die gestürzt waren.
Glatte Wege
Auch die Zusteller der Goslarschen Zeitung hatten es auf den glatten Wegen und Grundstücken schwer. GZ-Logistik-Leiter Carsten Bürgel berichtet von vielen Stürzen und verbindet dies mit der Bitte an Hausbesitzer, die Wege zu ihren Grundstücken ausreichend zu streuen. Drei Zusteller meldeten sich nach einem Klinikbesuch mit Verdacht auf Armbruch ab, einer erlitt sogar eine offene Kopfwunde. Wegen der schwierigen Verhältnisse auf Straßen und Wegen hat sich die Zustellung der GZ am Freitag vor allem in Goslar, Vienenburg und Bad Harzburg verspätet.
Ein Verkehrsunfall
Von der Citipost heißt es hingegen, es habe keine Probleme gegeben, die Mitarbeiter seien mit Spikes ausgestattet.
Die Polizei hatte aufgrund der Glätte nur einen Verkehrsunfall gemeldet bekommen. Am Donnerstagnachmittag kam bei Kunigunde auf der B6 eine Autofahrerin mit ihrem Auto ins Rutschen und verletzte sich leicht, nachdem der Wagen in einen Graben geschlittert war. Ein Polizeisprecher sagte, im Vergleich zu Salzgitter und Bockenem sei die Situation im Landkreis Goslar weniger dramatisch gewesen.
Kurzfristige Warnung
Donnerstagnachmittag waren die Fahrzeuge der Straßenmeistereien zum Streudienst ausgerückt. Auch die Kommunen hatten ihre Streudienste alarmiert. Die Glatteiswarnung war relativ kurzfristig über die Wetterdienste veröffentlicht worden, erklärt der Bad Harzburger Wetterbeobachter Arne Bastian. Derweil warnt die Nationalparkverwaltung vor erhöhter Sturzgefahr auf vereisten Wanderwegen.