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Wildemanns Junggesellen werden 180 Jahre alt

Zeigen sich gern vor der neuen Fassade ihres Vereinsheims: Die Vorstandsmitglieder Michel Hus, Jens Pötsch und David Kiechle. Foto: Weiss

Zeigen sich gern vor der neuen Fassade ihres Vereinsheims: Die Vorstandsmitglieder Michel Hus, Jens Pötsch und David Kiechle. Foto: Weiss

Wildemann. Lustige Geselligkeit steht am Samstag, 4. Juli, auf dem Festprogramm: Der Verein „Junggesellen Wildemann“ feiert seinen 180. Geburtstag.

Mittwoch, 01.07.2015, 17:38 Uhr

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Los geht’s ab 15.30 Uhr auf dem Schützenplatz vor dem Vereinsheim. Mit Kaffee und Kuchen, Essen vom Grill sowie musikalischen Beiträgen von Chorisma, dem Männergesangverein Germania, den Alten Berghornisten und der Schmidt’schen Kapelle.

Die „Junggesellen“ verstehen sich als eine Gemeinschaft, der es darum geht, unter ihren Mitgliedern einen Zusammenhalt zu erzeugen, den es anderswo nicht gebe.

Darüber hinaus haben sich die jungen Leute – Mindestalter 18 Jahre – vorgenommen, ihren Heimatort zu unterstützen. So waren sie vor zwei Jahren die Organisatoren des Stadtfestes.

In diese Kategorie fällt wohl auch die Übernahme des Schützenhauses, das sonst der Gemeinde zur Last gefallen wäre. Dessen Sanierung habe allerdings Kraft gekostet und enorm viel Zeit in Anspruch genommen, berichtet „Junggesellen-Hauptmann“ Michel Hus. Der neue Hausbeschlag und die Dämmung seien außerdem aus eigenen Mitteln erbracht worden. „Gut, dass sich unter unseren Mitgliedern die richtigen Handwerker befinden“, freut sich Hus. Das Mobiliar hätten sie sich durch ein Hilfsangebot erarbeitet.

Bei der Einrichtung der Glow-Golf-Anlage im ehemaligen Kurhaus gingen die jungen Männer Betreiber Theo van Megen beim Abladen der schweren Geräte zur Hand. Dafür durften sie Tische und Stühle aus dem großen Saal mitnehmen.

Mitglieder bei den „Junggesellen“ in Wildemann müssen übrigens nicht unbedingt Junggesellen sein. Wer verheiratet ist, gehört zum „passiven“ Teil der Gemeinschaft – ist aber trotzdem bei den Treffen immer dabei. Einmal im Monat treffen sie sich, um ihre Aktivitäten zu besprechen. Feste Jahrestermine zum gemeinsamen Feiern sind unter anderem auch Vatertag und Pfingsten.

Die meisten Ausgaben werden laut Hauptmann Hus durch Vereinsbeiträge beglichen. Oft reiche das Geld aber nicht aus. „Wir freuen uns über jede Spende“, betont er deshalb.

Wo genau die Ursprünge der „Junggesellen von 1835“ zu suchen sind, weiß man nicht mehr so genau. Wahrscheinlich, so Michel Hus, liegen sie „irgendwo“ in den historischen Unterlagen der Bergstadt. Die jungen Leute stört das nicht. Zum 180. Geburtstag soll nur gefeiert werden. P.W.

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