Vortrag in der Oberschule Langelsheim über Umgang mit sozialen Netzwerken

Medien-Trainer Stefan Schaper wird von der stellvertretenden Schulelternratsvorsitzenden Yasmin Höfert begrüßt. Foto: Leifeld
Langelsheim. War das Grill- und Gartenwetter am Mittwoch zu gut, oder die Uhrzeit am späten Nachmittag zu früh? An dem munteren Vortrag zum Thema „Digitale Welten – Aufwachsen mit sozialen Netzwerken“ lag es jedenfalls nicht, dass sich nur wenige Eltern ins Forum der Oberschule verirrten.
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Auf Anregung des Schulelternrates und der Schulleitung war es gelungen, mit dem Eltern-Medien-Trainer Stefan Schaper aus Braunschweig einen fachlich kompetenten Referenten zu gewinnen. Mit Diensten wie WhatsApp, Instagram, YouTube, Snapchat und TikTok hielt er aktuelle Beispiele aus der Medienwelt parat, mit denen sich Jugendliche beschäftigen. Facebook sparte er aus. „Das ist bei ihren Kindern kein Thema mehr“, wusste der Sozialpädagoge. Auch Twitter würde von Jugendlichen kaum genutzt.
Es ging ihm auch gar nicht darum, welche Plattformen gut, schlecht oder gar gefährlich seien. „Sie sind die Erziehungsberechtigten. Legen Sie fest, wie lange und wo ihr Kind im Netz aktiv sein darf“, sagte er. Dringend gelte es, Regeln zu befolgen. Das Internet sei wie der Straßenverkehr: Viele nutzen es, aber nicht jeder könne damit umgehen. Man müsse seinem Kind im Kindergarten kein Smartphone mitgeben, aber es sei auch „weltfremd“, es bis zur siebten Klasse wegzuschließen. Nicht zu unterschätzen sei in jeder Hinsicht die Vorbildfunktion der Eltern.
WhatsApp sei Standard. „Wenn ich nicht drin bin, kriege ich nichts mit und dann bin ich raus – das ist so“, sagte Schaper. Aber es gäbe auch Alternativen, beispielsweise Wire oder Signal, die zunehmend in Jugendräumen genutzt werden.
Verbote brächten niemals etwas. Wichtiger seien klare Verhaltensregeln: „Wenn Ihre Tochter bei TikTok ihr Karaoke-Video hochlädt, wird dazu nicht im Bikini getanzt. Machen Sie ihr das klar.“ Oft würden Eltern fragen, „ob das denn sein müsse“. „Mal ehrlich. Haben sich das nicht Ihre Eltern schon gefragt, als es die ersten Fernseher gab?“, sagte Schaper.