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Von der Ex-Jugendherberge zur Touristenattraktion

Die neuen Fatbikes sind der Renner bei den Besuchern des Nachmittags der offenen Tür im OutdoorCenter Harz.  Fotos: Bertram

Die neuen Fatbikes sind der Renner bei den Besuchern des Nachmittags der offenen Tür im OutdoorCenter Harz. Fotos: Bertram

Clausthal-Zellerfeld. Nach mehr als eineinhalb Jahren Umbauzeit ist mit dem OutdoorCenter Harz aus der ehemaligen Jugendherberge Clausthal ein touristisches Vorzeigeobjekt geworden.

Von Andre Bertram Dienstag, 16.08.2016, 12:32 Uhr

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Das Ergebnis begeisterte beim Nachmittag der offenen Tür am Sonntag die Besucher. „Wir haben eine Million Euro investiert“, erklärte Michael Beyer-Zamzow von der Harz-Agentur, die das OutdoorCenter betreibt. „Gestern haben wir die letzten Schrauben gesetzt – jetzt geht es in die Internet-Portale, ab heute kann gemietet werden.“ An der Innen- und Außengestaltung wirkten die SKS-Architekten Hannover mit. Drei moderne Ferienwohnungen mit zwei bis sechs Betten sind unter anderem entstanden.

An die alte Jugendherberge erinnerte beim Rundgang mit Helga Zamzow nur noch wenig. 100 Tonnen Bauschutt seien herausgeholt und Räume zusammengelegt worden, blicken die Beyer-Zamzows auf arbeitsreiche Monate zurück. Auch die Küchen seien neu. Nur der Herd im Bistro sei original von 1952, Eröffnungsjahr der Jugendherberge.

Als gute Investition in die Zukunft, für den Harz und die Stadt bezeichnete Bürgermeisterin Britta Schweigel das neue Angebot. „Wir brauchen noch mehr, die sich so engagieren“, meinte Dorothea Römpage bei der Besichtigung. Angestrebt werde die 4-Sterne-Zertifizierung, erklärte Michael Beyer-Zamzow.

Die Entscheidung sei für diesen Standort gefallen, weil sich auf 12.000 Quadratmeter Grundstücksfläche Firmenveranstaltungen realisieren lassen. Das Angebot reiche von Betriebsausflügen bis zu Teambildungsveranstaltungen. Namhafte Firmen in Deutschland zählen zu den Kunden der Harz-Agentur. Der Standort ermöglicht weitere Aktivitäten: „Nächstes Jahr werden wir Bogenschießen als mentales Training anbieten – aber nicht als olympische Disziplin.“ Erweiterungen sind geplant. „Wir werden noch eine Halle errichten“, blickt Michael Beyer Zamzow voraus.

Auch Eva Croll, Herbergsmutter von 1990 bis 2008 in Clausthal, war der Einladung gefolgt: „Ich finde es richtig toll, was die daraus gemacht haben – da sollte sich unser Verband eine Scheibe abschneiden“, sagte sie. Gislinde Kaminski, 26 Jahre lang Herbergsmutter der früheren Jugendherberge Altenau, stimmte ihr zu: „Wenn man das alte Haus sieht, ist es doch ein ganz anderes geworden“, verglich sie anerkennend den Umbau mit Fotos auf einer alten Postkarte, die sie mitgebracht hatte. Nur wenige der darauf gezeigten Jugendherbergen im Harz haben bis heute überlebt.

Auf der Karte des Bistros im OutdoorCenter Harz stehen Gulaschsuppe, vegetarische Suppen, Schinkenbrot und Napfkuchen. „Ohne Fritteuse, Currywurst mit Pommes gibt es nicht“, erklären die Betreiber. Angeboten werde nicht das, was es überall gibt. Geöffnet habe das Bistro zunächst Freitag, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Die Büros der Harz-Agentur und der Volksbank Arena Harz befinden sich ebenfalls in den neuen Räumlichkeiten. 100 Mountainbikes mit und ohne elektrische Motorunterstützung sind zu mieten. Probetouren auf eBikes, Fatbikes und GeoCaching boten am Sonntag Kostproben des Angebots.

Modern eingerichtet mit Zitaten aus dem Landhausstil präsentieren sich die neuen Ferienwohnungen.

Modern eingerichtet mit Zitaten aus dem Landhausstil präsentieren sich die neuen Ferienwohnungen.

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