Vertrag mit Wernigerode: Ausschuss soll erneut beraten

Dirk Nüsse, Betriebsleiter der Wurmberg-Seilbahngesellschaft, kritisierte den geplanten Vertrag, weil er seinem Kenntnisstand zufolge keine Regelung über die Nutzung der Berge im Sommer enthält. Foto: Eggers
Braunlage. Alles noch mal von vorn: Der Fachausschuss beschäftigt sich erneut mit dem Vertrag, den die Stadt Wernigerode mit der Stadt Braunlage abschließen will.
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Diesmal sollen auch die beteiligten Unternehmen am Wurmberg gehört werden. Das hat der Rat mit Mehrheit in seiner Sitzung durchgesetzt.
Bereits seit einigen Monaten beschäftigt sich die Stadt Braunlage mit diesem Vertrag, der bereits von den kommunalen Gremien auf Wernigeröder Seite beschlossen worden ist. Bürgermeister Stefan Grote (SPD) begrüßte die Initiative der Nachbarstadt in Sachsen-Anhalt, am Wurm- und Winterberg zusammenzuarbeiten und sich abzusprechen. Dies sei nötig, weil die Wernigeröder ein Skigebiet an dem benachbarten Winterberg planen, der auch über einen Zugang an das Braunlager Skigebiet verfügen soll. Eine Investorengruppe um den Hildesheimer Gerhard Bürger, der in Braunlage eine Zweitwohnung besitzt, will 15 Millionen Euro investieren. Weitere 10 Millionen Euro sollen von der Stadt Wernigerode kommen.
Grote will das Thema aber nicht allzu hoch hängen. „Wir können den Unternehmen dabei nichts vorschreiben“, betonte er in der Sitzung. Es sei nur ein Vertrag zwischen den beiden Kommunen, bei dem bei bestimmten Projekten zusammengearbeitet werden soll.
Bei den Sitzungen zuvor waren die betroffenen Unternehmen am Wurmberg nicht gehört worden. Ein Punkt, den die CDU in der Ratssitzung kritisierte. „So viele sind das ja nicht, und ich denke, das gebietet einfach die Fairness, die Stellungnahmen von diesen Unternehmen zu hören“, meinte Fraktionsvorsitzender Albert Baumann. Unter anderem hatte Dirk Nüsse, der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft, diesen Vertrag kritisiert, weil er seiner Kenntnis nach keinerlei Regelung über die Nutzung des Wurm- und Winterbergs im Sommer beinhalte.
Während die CDU komplett für diese zusätzliche Ausschuss-Sitzung votierte, stimmten SPD und Bürgerliste dagegen, mit Ausnahme von Hans-Dieter Lambertz, der mit den Christdemokraten stimmte. Jetzt wird nach einem Termin gesucht, an dem der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Freizeitgestaltung und Soziales beraten kann.