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HSG Bad Harzburg/Vienenburg

Trainer Matthias Lochau verlässt HSG zum Saisonende

Im Sommer 2018 hat er die Arbeit aufgenommen, im Sommer 2022 ist Schluss: Trainer Matthias Lochau wird zum Ende der Saison sein Amt bei der HSG Bad Harzburg/Vienenburg niederlegen. Foto: Drechsler

Im Sommer 2018 hat er die Arbeit aufgenommen, im Sommer 2022 ist Schluss: Trainer Matthias Lochau wird zum Ende der Saison sein Amt bei der HSG Bad Harzburg/Vienenburg niederlegen. Foto: Drechsler

Trainer Matthias Lochau wird Handball-Landesligist HSG Bad Harzburg/Vienenburg zum Ende der Saison verlassen. Seine beruflichen Verpflichtungen lassen eine weitere Zusammenarbeit nicht zu. Die Suche nach einem Nachfolger wird ein „dickes Brett“.

Von Sebastian Krause Dienstag, 08.03.2022, 18:00 Uhr

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Am vergangenen Wochenende feierte die HSG Bad Harzburg/Vienenburg gegen die HSG Oha II einen wichtigen Sieg und kam dem Klassenerhalt in der Handball-Landesliga damit einen großen Schritt näher. Nun gibt es aber einen herben Rückschlag: Trainer Matthias Lochau wird das Team zum Ende der Saison auf eigenen Wunsch verlassen.

„Wir hätten gern mindestens ein weiteres Jahr mit ihm gearbeitet“, sagte Spielgemeinschaftsleiter Lars Grollmisch. Der HSG-Vorstand sei sich darüber einig gewesen, den am Ende der Saison auslaufenden Vertrag mit Lochau zu verlängern. Jedoch lassen berufliche Veränderungen beim 49-Jährigen das nicht mehr zu.

„Wenn man mit Herzblut dabei ist, ist es immer eine schwere Entscheidung“, sagte Lochau zum bevorstehenden Ende. „Der Spagat zwischen Job und Sport ist auf Dauer so nicht machbar“, sagte der Coach, der oft tagelang beruflich auf Reisen ist. Ein anderes Trainer-Engagement komme für ihn deshalb vorläufig nicht in Frage.

„Mit Matthias Lochau geht ein hoch engagierter Trainer, vorbildlicher Sportler und immer loyaler HSG-Freund von Bord. Einer, von dem ich mir sicher bin, ihn jederzeit anrufen zu können, wenn wir seine Hilfe brauchen“, sagte Grollmisch. „Wir haben zusammen eine Menge erreicht. Es gab und gibt absolut keine Probleme oder Missstimmung zwischen uns. Und das gilt auch für die Mannschaft.“

Lochau könnte der Spielgemeinschaft somit in anderer Funktion erhalten bleiben, was auch sein Wunsch ist. Er wolle mit seinen Ideen dazu beitragen, dass sich die HSG weiter positiv entwickele. „Wir sind auf dem richtigen Weg, das auf alle Fälle“, sagte Lochau, der dabei vor allem an die Jugendarbeit denkt.

Lochau hatte das Traineramt beim damaligen Regionsoberligisten im Sommer 2018 übernommen und damit die Nachfolge von Martin Kays angetreten. Bereits in seiner ersten Saison schaffte er den Aufstieg in die Landesliga. Nach zwei von der Corona-Pandemie geprägten Spielzeiten etabliert sich das Team zunehmend im Mittelfeld der Tabelle. Aktuell liegt die HSG auf Rang sechs und hat vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. „Wenn man auf das Konstrukt und das Gebilde blickt, dann können wir stolz darauf sein“, sagte Lochau. Dennoch gebe es in einigen Bereichen noch Verbesserungspotenzial.

Die Suche nach einem Nachfolger könnte sich als schwierig erweisen. Grollmisch sprach davon, dass es „ein dickes Brett“ werde. Der Vorstand habe die Arbeit bereits aufgenommen, kurz zuvor hatte Lochau am Montagabend seinen Entschluss mitgeteilt. „Wir müssen jetzt in alle Richtungen denken und unsere Fühler ausstrecken, um die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre nicht zu gefährden“, sagte Grollmisch.

Für Lochau beginnt nun die Abschiedstournee, elf Spiele stehen bis zum geplanten Saisonende am21. Mai noch auf dem Programm. Oberstes Ziel ist für ihn zwar der Klassenerhalt, ein anderer Wunsch ist ihm mindestens genauso wichtig: „Ich würde mir noch mehr wünschen, dass mehr Zuschauer in die Hallen kommen, um die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen zu sehen und zu würdigen.“

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