TSG Bad Harzburg soll sich zumindest wehren

Jonas Lindemann (li.), hier im Testspiel beim Goslarer SC 08, kehrt für die Begegnung am Sonntag gegen den SV Lengede wieder in den Kader der TSG Bad Harzburg zurück. Foto: Neuendorf
Nach der zweistelligen Packung vom vorigen Wochenende sind die Ansprüche bei Fußball-Landesligist Bad Harzburg eher gering. Sportlich ist die Hürde mit Gegner SV Lengede auch am Sonntag für den Vorletzten wieder hoch, zumal die Personaldecke dünn ist.
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Seine Heimpremiere hatte sich Sven Scholze fraglos anders vorgestellt. So aber steckt dem neuen Trainer des Fußball-Landesligisten TSG Bad Harzburg vor der Partie am Sonntag, 15 Uhr, gegen den SV Lengede gleich das Debakel bei der SVG Göttingen im Gepäck.
Zehn Mal mussten sich die Bad Harzburger dort den Torjingle der Gastgeber anhören, zehn Mal lief der Gassenhauer „Sweet Caroline“ von Neil Diamond. Am Ende hieß es 1:10 aus TSG-Sicht, bei der sich kaum jemand daran erinnert, wann es zuletzt eine zweistellige Niederlage gegeben hatte. „Mir ist das als Trainer auch noch nicht passiert“, sagt Scholze.
Mannschaft muss Zweikämpfe annehmen
Eine ähnliche musikalische Tortur wird ihm am Sonntag erspart bleiben, denn Tore des Gegners werden auch im Sportpark nicht klanglich unterlegt. Aber natürlich will er nicht noch einmal mit seinem neuen Team derart untergehen, im besten Fall sogar den eigenen Jingle hören, der sonst bei der Dart-WM anlässlich von 180er-Würfen gespielt wird.
Dass es in Göttingen derart schlimm wurde, überraschte den Neuen auf der TSG-Bank schon. Die Stimmung sei nach der Vorbereitung eigentlich gut gewesen, aber schon das frühe 0:1 in Göttingen blies allen Optimismus weg. „Wir sind danach in alte Muster verfallen“, sagt Scholze. Seine Forderung an die Mannschaft ist daher klar. Sie müsse sich zumindest wehren, die Zweikämpfe annehmen. Wenn der Gegner dann am Ende besser sei, könne er damit leben.
"Wir müssen uns selbst aus dem Sumpf ziehen"
Was sich auch unter Scholzes Regie nicht zu ändern scheint, ist die Personalnot in Bad Harzburg. Sonntag fallen Marcel Schaare, Timo Schwanecke, Patrick Cesar-Delgado, Nils Lüttge und Maximilian Schwalk (alle verletzt oder krank) sowie Arne Düber (gesperrt) und Malte Jahn (berufliche Gründe) aus. Immerhin kehren Jonas Lindemann und Kai Zechel zurück.
Lengede kommt in weitaus besserer Stimmung. Zwar mischt der SVL nicht wie in der vergangenen Saison ganz vorn mit, kann mit Rang sieben und dem 3:0 am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Northeim aber gut leben. Auch das Hinspiel ging mit 4:0 an das Team aus dem Kreis Peine. Für Scholze aber gilt: „Wir müssen uns selbst aus dem Sumpf ziehen.“
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