SVG Hahndorf triumphiert vom Punkt

Die Hahndorferinnen feiern ihren Erfolg. Sie gewinnen mit einer geschlossenen Teamleistung verdient gegen den Favoriten SC 18 Harlingerode. Trainer Danny Czwojdrak schwenkt die schwarz-weiße Flagge. Foto: Konrad
Die SVG Hahndorf gewinnt das Endspiel um den Kreispokal in Cremlingen. Die Fußballerinnen setzen sich nach Elfmeterschießen 6:4 gegen den SC 18 Harlingerode durch. Pyrotechnik sorgt zwischenzeitlich für eine Spielunterbrechung.
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Das ist am Ende eine kleine Sensation: Die Fußballerinnen der SVG Hahndorf haben den Kreispokal gegen den Ligakonkurrenten SC 18 Harlingerode mit 6:4 (1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen gewonnen. Nicht unverdient, denn im Finale in Cremlingen sind sie geschlossener aufgetreten.
Der SC 18 ging als amtierender Meister der Kreisliga und Hallenmeister in die Partie, um das Triple zu holen. Hahndorf beendete den Ligabetrieb als Schlusslicht und beantragte mit einem vollen Kader für dieses Spiel von einer 9er- auf die 11er-Formation aufzustocken.
Mehr als 300 Zuschauer
Damit kam das Team von Trainer Danny Czwojdrak vor mehr als 300 Zuschauern offenbar bestens zurecht. Ein Leistungsunterschied war zu keinem Zeitpunkt zu erkennen. Der SC 18 verfügte zwar über einige Spielerinnen, die individuell stärker waren, brachte diesen möglichen Vorteil aber nicht als Kollektiv auf den Rasen.
Im ersten Abscnitt waren die Chancen gleichmäßig verteilt. Die wohl beste hatte Hahndorfs Jennifer Herrmann als sie allein auf SC 18-Schlussfrau Julia Marie Ruyling zulief, die glänzend parierte. „Es war ein sehr ausgeglichenes Finale, aber am Ende haben wir verdient gewonnen“, bewerte Czwojdrak die Partie. „Wir waren in der ersten Halbzeit völlig von der Rolle“, sagte SC 18-Trainer Sven Liermann, „und zu nervös.“
Rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff gab es dann erst einmal eine Zwangspause. Hinter dem Tor der Hahndorferinnen stieg von einem angrenzenden Acker aus rot-gelber Rauch auf, der die Sicht vernebelte. Konditionell schienden die SVG-Frauen danach zusehends in die Knie zu gehen. Harlingerodes Merle Schauenberg vollstrecke eine Flanke von Dorothea Hauschild über links zum 1:0 (64. Minute). Moralisch hielt das Team aber dagegen und wurde nur kurz nach Wiederanpfiff mit einem Foulelfmeter, der allerdings umstriten war, belohnt. Justine Nentwig traf sicher zum Ausgleich.
Elfmeterschießen
Das sollte nicht der einzige Strafstoß in dieses Spiels bleiben. Die Partie lief aus, und es folgte direkt das Elfmeterschießen. Czwojdrak hatte dafür kurz vor Schluss noch die zuvor lange verletzte Franziska Hauser für Selina Stöker ins Tor beordert. Nachdem Ella Marie Suchard und Alina Hardeland für SVG und SC 18 trafen, setzte Justine Nentwig ihren Versuch über das Tor. Schiedsrichterin Susen Berkefeld (Goslarer SC 08), die bereits während des Spiels einige kuriose Entscheidungen traf, ließ den Versuch wiederholen, weil sich hinter dem Tor Harlingeröder Fans aufgehalten hatten. Nentwig nutzte die Chance wie auch die ihr nachfolgenden Hahndorferinnen. Auf der anderen Seite wehrte Hauser einen unplatzierten Schuss von Julia Vogel ab. Das reichte zum umjubelten Sieg.
Tore: 0:1 (64.) Schauenberg, 1:1 (70.) Nentwig per Foulelfmeter – im Elfmeterschießen treffen Suchard, Nentwig, Urig, Franke und Scholtysik für Hahndorf, Hardeland, Sevim und Hauschild für Harlingerode, Vogel verschießt für den SC 18
SVG Hahndorf: Stöker (88. Hauser) – Sollorz, Suchard, Anke, Urig, Nentwig, Kugeler, Pages, Schellenberg, Scholtysik, Herrmann – Hannak, Franke, Schneider, Römer, Müller, Linne
SC 18 Harlingerode: Ruyling – Umard, Hardeland, Sevim, Wiechmann, Hauschild, Lehning, Hasler, Schauenberg, Vogel, Meyer – Baldamus, Hoffmann, Lichter, Heindorf, Wichmann