Oldenburger Tiefgarage akut einsturzgefährdet
Die Tiefgarage gilt als akut einsturzgefährdet. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Marode Decke, sanierungsbedürftige Wände: Eine Tiefgarage in Oldenburg wird zur tickenden Zeitbombe. Welche Maßnahmen die Stadt plant, um Verkehr und Anwohner zu schützen.
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Oldenburg. Eine Tiefgarage droht mitten in Oldenburg einzustürzen. Die Stadt müsse sofort reagieren und die Garage unter einer vierspurigen Straße absichern, stellte ein Prüfstatiker fest. Ansonsten müsste die Straße gesperrt werden. Auch angrenzende Gebäude – Wohnhäuser, Geschäfte und Museen – könnten beschädigt werden.
Sanierung kostet viele Millionen
Das Problem ist schon länger bekannt. Das Parkhaus wurde bereits 2019 geschlossen, nur wenige Stellplätze werden weiter vermietet. „Die grundlegende Sanierung der Tiefgarage am Stadtmuseum duldet keinen Aufschub mehr“, teilte die Stadt im Mai mit.
Oldenburg ließ Stützen einbauen und beauftragte ein Ingenieurbüro regelmäßig die Statik zu überprüfen. Sorgen bereitet insbesondere eine Decke zwischen den beiden Parkebenen, die für die Stabilisierung der Außenwände wichtig ist.

Die Garage ist seit 2019 geschlossen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Bei der wöchentlichen Kontrolle stellte ein Statiker nun fest, dass die Stadt keine Zeit mehr verlieren darf. Die Zwischendecke müsse komplett erneuert, Wände und Stützen saniert werden. Nötig seien auch Grundwasserpumpen und Schadstoffsanierungen. Die Arbeiten sollen frühestens 2029 fertig sein, die Stadt rechnet nach eigenen Angaben mit Kosten von rund 44,5 Millionen Euro.
Stadt: Gefahr sei „beherrschbar“
Fürs Erste soll die Garage weiter engmaschig überwacht werden. Im Januar soll das Gebäude durch weitere Hilfskonstruktionen aus Stahl provisorisch gesichert werden. „Mit den nun ergriffenen Maßnahmen ist die potenziell mögliche Gefahrenlage minimiert und beherrschbar“, teilte die Stadt mit.