Nach millionenschwerem Umbau: Die Bornemann AG hat Gebäude auf dem Fliegerhorst bezogen

Firmengründer und Vorstand Lars Bornemann hat sein Büro im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Fliegerhorstes gezogen. Links: Die Bornemann AG ist Spezialist für Navigations- und Ortungstechnik. Fotos: Epping
Goslar. Unternehmergeist steckt reichlich in Lars Bornemann. Mehr als 30 Firmengründungen hat der 51-Jährige nach eigenen Angaben bereits hinter sich, dazu einen Börsengang und Stationen auf der ganzen Welt. Mittlerweile hat der 51-jährige Informatiker und Betriebswirt mit seiner IT-Firma Bornemann AG ein Domizil auf dem Fliegerhorst gefunden. Nach dem Umzug soll die Firma nun weiter wachsen.
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Vier Goslarer Standorte hat Bornemann in einem Gebäudequartett auf dem rund 35.000 Quadratmeter großen Grundstück zur Firmenzentrale zusammengefasst.
Einen mittleren einstelligen Millionenbetrag habe er in die Sanierung gesteckt, sagt der Firmengründer. Vorher war sein Unternehmen unter anderem bei Fliegerhorst-Investor Folkert Bruns im Oberen Triftweg einquartiert. Kurze Wege, schnelle Einigung lautete wohl das Motto: „2016 haben wir uns mit unseren Mitarbeitern die Gebäude das erste Mal angeschaut“, sagt Lars Bornemann.
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Wenige Monate später erfolgte der Zuschlag. Die Bornemann AG kaufte als erstes Unternehmen mehrere Gebäude auf dem Fliegerhorst. Auf den zweijährigen Umbau hatte der Denkmalschutz stets ein wachsames Auge. Denn für die Fliegerhorst-Bauten gilt Ensembleschutz. Bornemann ging trotzdem auch ungewöhnliche Wege. Seine Einrichtung erinnert an den Bauhaus-Stil. Die ehemaligen Zellen in der Hauptwache wurden zu „Power-Napping“-Räumen umgestaltet, in denen die Mittagspause für ein Schläfchen genutzt werden kann. Auch Massagen werden angeboten. Ein Gästezimmer und eine kleine Küche befinden sich ebenfalls in der Ex-Wache.
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Im Hauptgebäude wurden vier Besprechungsräume mit unterschiedlichen Themen angelegt: Alaska, im Blockhüttenstil mit Holzduft, dazu gibt es eine Werkstatt mit 3D-Drucker, eine Bibliothek sowie ein Kino für Präsentationen. Anfang 2019 begann der große Umzug.
Rund 70 Mitarbeiter beschäftigt der Goslarer Spezialist für Navigations- und Ortungssysteme, der laut Geschäftsführer Lars Bornmann „noch nicht ganz“ an der Zehn-Millionen-Euro-Grenze Jahresumsatz kratzt.
„Platz hätten wir auch für200 Mitarbeiter“, sagt der gebürtige Wiedelaher – der weiterhin auf der Suche nach Fachpersonal ist. Softwareentwickler, Außendienstler oder Telefonverkäufer, einige Stellen könnten kurzfristig besetzt werden. Ist Goslar da das richtige Pflaster für einen IT-Spezialisten? Bornemann selbst ist in seiner Karriere viel herumgekommen, bevor er wieder im Harz gelandet ist. 18 Jahre lang sei er irgendwo zwischen Deutschland, der Schweiz, Indien und China unterwegs gewesen und habe Softwarehäuser aufgebaut.
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2004 zog es die Familie wieder in den Harz und die Bornemann AG wurde gegründet. Heute sagt Lars Bornemann: „Wir haben uns bewusst für den Standort Goslar entschieden.“ Und das nicht nur aus Heimatverbundenheit. Goslar sei eine Stadt im Aufschwung, was gerade am Beispiel Fliegerhorst sehr schön deutlich werde. In direkter Nachbarschaft wächst das Nahversorgungszentrum, wenige Meter weiter wird ein neues Wohngebiet erschlossen.
- 2004 gründet Lars Bornemann die Bornemann AG. Das Unternehmen beschäftigt sich bereits früh mit Telematik für Navigation und Ortung.
- Die Bornemann AG bringt 2008 die Software „Infleet“ auf den Markt, insbesondere für kleinere Handwerksunternehmen und Dienstleister.
- 2015 entwickelt Bornemann neue Ortungslösungen für das Flottenmanagement, die Containerortung und das Behältermanagement sowie ein elektronisches Fahrtenbuch. Ende des Jahres setzt Bornemann diese Innovationen bei Großprojekten in Deutschland und Asien ein.
- Heute ist die Bornemann AG einer der Marktführer in Deutschland für Fahrzeug-, Maschinen- und Geräteortung. Das Unternehmen betreut knapp 26.500 Kunden aus 32 Branchen, vor allem Handwerksbetriebe und Kurierdienste. Die Kunden kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
- Die Bornemann AG ist ein Familienunternehmen. Neben Gründer Lars arbeitet seine Frau Astrid Bornemann als Personalleiterin und Prokuristin. Onkel Dr. Erhard Bornemann ist Aufsichtsratchef, Vater Werner ist dort Vize. Sohn Ben hat gerade seine Ausbildung abgeschlossen, der Sohn Leon beginnt sie.

Bornemann

Der neue Eingangsbereich.