„Menschen helfen, wieder teilhaben zu können“

Nicole Derber ist seit 100 Tagen die neue Standortleiterin der BFW in Goslar. Foto: INN-tegrativ
Goslar. „Mein Ziel ist, dass das Berufsförderungswerk (BFW) Goslar ein Ort sein soll, an dem man gut leben, arbeiten und lernen kann“, sagt Nicole Derber. Die Diplom-Psychologin leitet seit gut 100 Tagen den Harzer Standort der „Inn-tegrativ gGmbH“.
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„Da ich früher schon im Rehabereich tätig war, habe ich mich gefreut, als ich auf das Stellenangebot stieß“, erzählt sie. „Inhaltlich ist das, was das BFW bietet, genau das, was ich machen möchte: Menschen in herausfordernden Situationen helfen, wieder am Berufsleben teilhaben zu können. Das empfinde ich als bereichernd.“
Bedürfnisse und Bedarfe unter einen Hut bringen
Plötzlich passiert etwas, ein Unfall oder eine Erkrankung, und man kann seinen bisherigen Beruf nicht mehr ausüben. Hier kommt das BFW ins Spiel. Diverse Qualifikationsangebote, zum Teil auch über Bildungsgutscheine extern nutzbar, helfen dabei, neue Wege aufzuzeigen, sich zu orientieren und Perspektiven zu bieten. Viele der Rehabilitanden wohnen für diese Zeit auch direkt im Internat vor Ort, oberhalb des Osterfeldes. „Es geht uns darum, Bedürfnisse und Bedarfe unter einen Hut zu bringen“, erklärt Nicole Derber. Dazu gehöre selbstverständlich auch eine Weitervermittlung an einen anderen Standort, wenn sich im Prozess herausstellt, dass der Weg für den Hilfesuchenden doch in eine andere Richtung gehen soll.
Wie kann man sich die ersten 100 Tage vorstellen? „Meine wichtigste Aufgabe war und ist immer noch, den Standort und die hier arbeitenden Menschen kennenzulernen“, sagt Derber. Drumherum gebe es „viele kleine Dinge, die sich zum großen Ganzen fügen“: kleinere organisatorische Aufgaben, Geschäftsbereichsplanungen, Etablierung von Kommunikationswegen und vieles mehr. Erst danach mache sie sich einen Kopf zu Optimierungen oder Neuerungen. Als selbsterklärter Fan der Digitalisierung und auch der Verwendung Künstlicher Intelligenz stehen auch diese beiden Felder auf ihrem Zettel, um die BFW-Ausbildung noch besser zu machen.
Letztes Jahr nahmen rund 600 Menschen die Angebote wahr
Am Goslarer Standort sind mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt, von Dozenten und Ausbildern über die Verwaltung bis zu Küche und Facility Management. Etwa 600 Menschen nahmen 2024 die Assessment- und Qualifizierungsangebote wahr. Auf dem Gelände, „das macht den Standort lebendiger“, wie Derber es empfindet, sind ebenfalls ein Bereich der Jugendhilfe und ein Pflegeschulzentrum untergebracht.
Das BFW Goslar bietet außerdem ein Veranstaltungsmanagement, zum Beispiel Seminare für Firmenkunden. Professionell ausgestattete Seminar- oder Unterrichtsräume können darüber hinaus auch von außen angemietet werden.
Weitere Informationen zum BFW in Goslar gibt es im Internet unter www.inn-tegrativ.de.
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