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Mächtiger Greifvogel: Seeadler über Schladen

Auf mächtigen Schwingen unterwegs: ein Seeadler über Isingerode, fotografiert von GZ-Leser Manfred Mund.

Auf mächtigen Schwingen unterwegs: ein Seeadler über Isingerode, fotografiert von GZ-Leser Manfred Mund.

Schladen. Luchs und Wolf kehren zurück, und auch in der Luft tut sich etwas. GZ-Leser Manfred Mund hat über den Kiesteichen Isingerode einen Seeadler erblickt und fotografiert.

Von Oliver Stade Donnerstag, 22.01.2015, 20:00 Uhr

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„Seit etwa Mitte des vergangenen Jahres kann man mit sehr, sehr viel Geduld und etwas Glück über Schladen-Werla Seeadler beobachten“, schreibt der Hobbyfotograf aus Schladen. In diesem Januar und im August vorigen Jahres hatte Mund großes Glück.

Zu übersehen ist der Seeadler für denjenigen, der mit offenen Augen durch die Natur geht, kaum. Seeadler erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 2,50 Meter. Mund sagt über seine erste Sichtung: „Ich war so überrascht, dass ich dachte, über mir schwebt ein A380.“

Seeadler waren in Mittel- und Westeuropa beinahe ausgestorben. Seit den 1980er Jahren erholen sich die Bestände. Eine Überraschung ist der Seeadler bei Schladen aber nur für Laien. Experten wie der Goslarer Herwig Zang, Vorsitzender der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung, berichten, dass der mächtige Greifvogel seit etwa zehn Jahren bei Schladen zu beobachten ist. „Zurzeit ist er relativ häufig zu sehen“, sagt Zang sogar.

Mittlerweile gebe es in Niedersachsen etwa 30 Brutpaare, überwiegend in den Niederungen von Weser und Aller. Zang betont: „Das ist eine Erfolgsgeschichte. Wir freuen uns alle.“ Das nächste Brutpaar hat sich übrigens im Raum Halberstadt niedergelassen. Wo genau, das wollen die Vogelfreunde wie Zang nicht verraten, damit der scheue Vogel nicht gestört wird.

Seeadler ernähren sich anders als Fischadler, die es ebenfalls im Harzkreis gibt, nicht ausschließlich von Fisch. Sie greifen sich auch Gänse oder warten auf Aas, berichtet Zang weiter.

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