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Das Wochenende im Rückblick

LiSa-Luchse und Altstadtlauf in neuen Dimensionen

Fenja Mönnich-Matthes und die HSG Liebenburg-Salzgitter schaffen Besonderes. Foto: GZ-Archiv

Fenja Mönnich-Matthes und die HSG Liebenburg-Salzgitter schaffen Besonderes. Foto: GZ-Archiv

Die Damen der HSG Liebenburg-Salzgitter beenden in der Handball-Landesliga eine jahrelange Durststrecke, und der Altstadtlauf des MTV Goslar wächst und wächst. Das sind die beiden Themen unserer Kolumne „Das Wochenende im Rückblick“.

Von Björn Gabel Montag, 06.05.2024, 18:15 Uhr

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LiSa-Luchse beenden 17-jährige Durststrecke

Hat der Handball im Nordharz endlich die Durststrecke hinter sich? Die abgelaufene Saison zumindest hat ein erfreuliches Ende genommen. Mit der HSG Liebenburg-Salzgitter hat aller Voraussicht nach ein Team den Sprung in die Verbandsliga der Damen geschafft, und mit dem MTV Hornburg ist die Region künftig auch wieder in der Landesliga der Herren vertreten. Dort will sie nicht das Schicksal der längst aufgelösten HSG 08 Hornburg-Salzgitter, des MTV Seesen, der HSG Langelsheim/Astfeld oder der HSG Bad Harzburg/Vienenburg teilen, die allesamt spätestens im zweiten Jahr mit teils niederschmetternden Bilanzen wieder abstiegen.

Aber wenden wir uns lieber den positiven Aspekten zu. Mit Sarah Schilff von der HSG Langelsheim/Astfeld und dem Hornburger Nigel Gille stellt der Nordharzer auch die beiden erfolgreichsten Werfer ihrer Staffeln. Für Schilff war es bereits die dritte Torjägerkanone in Folge: Mit 207 Treffern (Schnitt 9,41) war sie der Konkurrenz in der Landesliga diesmal ebenso weit enteilt wie Gille, der in der Regionsoberliga 140 Treffer (Schnitt 10) markierte und damit den Liebenburger Jannik Fürst ablöste.

Erfreulich ist auch, dass Handball augenscheinlich wieder in der hiesigen Publikumsgunst steigt. Da dürfen sich zum Beispiel die LiSa-Luchse bestätigt fühlen, die in den vergangenen Jahren eine gewisse Fankultur aufgebaut haben – trotz des Theaters um die Liebenburger Halle, also einer fehlenden dauerhaften Heimspielstätte.

Apropos Luchse: Trainer Stephan Schönfeldt und seinem Team ist in dieser Saison etwas gelungen, an das wir fast nicht mehr zu glauben gewagt hatten. LiSa hat es tatsächlich geschafft, eine Saison in der Landesliga mit einem positiven Punkteverhältnis abzuschließen. Das war von den hiesigen Vereinen und Spielgemeinschaften letztmals den Herren des MTV Jahn Schladen vergönnt – in der Saison 2006/07, also vor satten 17 Jahren. Damals hieß die Liga noch Bezirksliga, und Handball wird in Schladen nur noch auf Sparflamme gespielt. Es war eben doch eine lange, lange Durststrecke.

Grandiose Entwicklung um den Marktplatz

Es ist schon beeindruckend, wie sich der Goslarer Altstadtlauf entwickelt hat. Das zeigt ein Blick ins Archiv: Vor 20 Jahren wurden offiziell 952 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet, zehn Jahren später waren es nach Veranstalterangaben rund um die 1000. Damals war es nicht ganz einfach, genauere Zahlen zu bekommen. 2014 war auch das Jahr, in dem es zum Bruch mit dem langjährigen Organisator Willi Gerdes kam. Dem Laufspektakel, man kann sich das heute gar nicht vorstellen, drohte gar das Aus.

Und jetzt, zehn Jahre später, durchbricht der MTV die nächste Schallmauer – genau 2081 Aktive hatten für Sonntag gemeldet, für den Volkslauf über 4,8 Kilometer verhängte der Ausrichter gar eine Nachmeldesperre. Eine grandiose Entwicklung, die neben dem besonderen Ambiente und dem ausgeklügelten Programm auch durch den allgemeinen Trend beflügelt wird. Laufen ist in, erst recht Volksläufe. Mal sehen, was 2025 geht.

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