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Knatternde Kisten stören die Bodensteiner Idylle

Bodenstein. Anwohner-Ärger über Motorradlärm: Hilfesuchend wandte sich der Bodensteiner Ratsherr Karl-Hermann Falkenberg im Wallmodener Rat an die Öffentlichkeit. Er berichtete von einem „fürchterlichen Krach“, dem die Bodensteiner ausgesetzt seien, wenn vor allem am Wochenende Motorradfahrer ihre Maschinen auf der kurvigen Strecke der L 500 zwischen Bodenstein und Lutter ausfahren.

Von Andreas Gereke Donnerstag, 07.06.2018, 18:30 Uhr

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Bodenstein. Anwohner-Ärger über Motorradlärm: Hilfesuchend wandte sich der Bodensteiner Ratsherr Karl-Hermann Falkenberg im Wallmodener Rat an die Öffentlichkeit. Er berichtete von einem „fürchterlichen Krach“, dem die Bodensteiner ausgesetzt seien, wenn vor allem am Wochenende Motorradfahrer ihre Maschinen auf der kurvigen Strecke der L 500 zwischen Bodenstein und Lutter ausfahren.

„Wenn man draußen am Kaffeetisch sitzt, kann man sich kaum unterhalten“, beschrieb er die Geräuschkulisse, die die Maschinen verursachen. „An wen kann man sich da mal wenden?“, fragte Falkenberg in die Runde. Er habe das Problem schon einmal an die Polizei herangetragen, doch die Auskunft des „Kontaktbeamten in Lutter“, wie es Falkenberg nannte, lautete, dass das Problem unerheblich sei, um da was in Gang zu setzen.

„Eine Lärmbegrenzung einzufordern, ist schwierig. Unfälle sind das tragischere Thema. Aber es ist eine Landesstraße – auf die haben wir keinen Einfluss“, erklärte Wallmodens Gemeindedirektor Bodo Mahns. Allerdings wirft das Anschmeißen einer Suchmaschine im Internet schon einige Kradunfälle auf dieser Strecke aus, bei der sich die Fahrer schwere Verletzungen zugezogen hatten.

Was Lärmbelästigungen angeht, so seien dem Goslarer Straßenverkehrsamt keine Beschwerden bekannt, teilte Maximilan Strache, Pressesprecher des Landkreises Goslar, auf GZ-Anfrage mit. Allerdings: „Es gab in jüngerer Zeit Motorradunfälle“, bestätigt er GZ-Recherchen. „Die Strecke gilt daher laut Aussage der Polizeiinspektion Goslar jetzt als auffällig und steht deshalb unter Beobachtung“, so Strache weiter.

Der Kreissprecher führt zudem aus, dass auf der diesjährigen Sitzung der Unfallkommission auch der Streckenabschnitt zwischen Lutter und Bodenstein thematisiert worden sei. „Geschwindigkeitsüberwachungen in diesem Bereich stellen aus Sicht des Straßenverkehrsamtes und der Polizeiinspektion Goslar mit Blick auf die kurvenreiche Strecke jedoch keine adäquate Methode dar, da Messungen nur sehr schwer durchführbar wären“, erklärte Strache. „Auf den freien Strecken gibt es hingegen keine Unfälle und damit kein Erfordernis für eine Beschränkung der Geschwindigkeit.“ Folge: Eventuell weitere einschränkende Maßnahmen seien deshalb zurzeit auch nicht geplant.

Nachdem Mahns zuvor in der Sitzung schon wenig Hoffnungen gemacht und auf die Verkehrsschau verwiesen hatte, hatte Falkenberg einen anderen, nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag parat: „Dann müssen wir eben in eine Kurve eine Ladung Sand kippen.“

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