Heubach investiert 600.000 Euro in die Produktion
Heubach ist ein Unternehmen mit langer Geschichte. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Betrieb einer der ersten Hersteller von Farbpigmenten überhaupt. Fotos: Ciszewski
Langelsheim. Der Spezialpigmente-Hersteller Heubach investiert weiter in den Standort Langelsheim. Das Traditionsunternehmen, dessen Geschichte bis in das Jahr 1806 zurückreicht, plant die Errichtung einer neuen Produktionsanlage für rund 600.000 Euro, mit der die Verfügbarkeit von Rohstoffen verbessert werden soll.
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Langelsheim. Der Spezialpigmente-Hersteller Heubach investiert weiter in den Standort Langelsheim. Das Traditionsunternehmen, dessen Geschichte bis in das Jahr 1806 zurückreicht, plant die Errichtung einer neuen Produktionsanlage für rund 600.000 Euro, mit der die Verfügbarkeit von Rohstoffen verbessert werden soll.
Heubach stellt Bunt- und Farbpigmente her, mit denen beispielsweise Kunststoffe und Lacke sowie Latex, Saatgut, Klebe- und Baustoffe eingefärbt werden. Das Unternehmen zählt weltweit zu den führenden Herstellern mit einem Produktionsnetzwerk, das nach Indien, China und in die USA reicht. Künftig soll die für die Herstellung benötigte Bismutnitrat-Lösung aus wirtschaftlichen Gründen im Langelsheimer Betrieb produziert werden. „Die Vorbereitungen dafür laufen in den bestehenden Gebäuden“, heißt es von Unternehmenssprecherin Jessica Gerner. Die noch ungenutzte Heubach-Fläche jenseits der Wolfshagener Straße werde für die Erweiterung nicht in Anspruch genommen. Dort verfügt der Betrieb über weitere 14.000 Quadratmeter.
Weil bei der Produktion von Bismutnitrat-Lösung Salpetersäure zum Einsatz kommt, muss eine Genehmigung vom Gewerbeaufsichtsamt (GAA) Braunschweig erteilt werden. Salpetersäure ist gefährlich und gilt als störfallrelevanter Stoff.
Die Träger öffentlicher Belange haben ihre Stellungnahmen in dem Genehmigungsverfahren bereits eingereicht. Ein öffentlicher Erörterungstermin im Rathaus Langelsheim am 6. November wurde abgesagt, weil nur von einer Seite Klärungsbedarf angemeldet wurde. Und der Einwender habe zur Beantwortung seiner Fragen um ein persönliches Gespräch gebeten, heißt es vom Gewerbeaufsichtsamt. Ein Termin werde derzeit abgestimmt.
Die Gewerbeaufsicht prüft nun, ob die Genehmigungsvoraussetzungen vorliegen. Die bereits genehmigte Gesamtkapazität der Anlage zur Herstellung von anorganischen Pigmenten bleibt unverändert.
Heubach beschäftigt in Langelsheim gegenwärtig 320 Mitarbeiter und in Köln zehn. Die bewirtschaftete Fläche an der Wolfshagener Straße beträgt rund 72.000 Quadratmeter. Den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 beziffert das Unternehmen auf rund 111 Millionen Euro. In den vergangenen Jahren hat der Betrieb kontinuierlich in die Erweiterung, Modernisierung und Automatisierung der Produktionsanlagen investiert. Neben der Installation von zwei Anlagen für die Herstellung von anorganischen Pigmenten in den Jahren 2013 und 2016 hat Heubach eigenen Angaben zufolge 2017 ein neues Produktionskonzept für die Herstellung von Pigmentpasten in Betrieb genommen. Insgesamt seien in den vergangenen drei Jahren rund 12 Millionen Euro am Standort in Langelsheim investiert worden, so die Unternehmenssprecherin.
Die Firma Heubach produziert auf rund 72.000 Quadratmetern gegenüber des Bahnhofs in Langelsheim. Foto: Heubach
Seit August erneuert der Betrieb Teile der Grundstückssicherung. Die alte Mauer wird durch einen Zaun ersetzt.