Fleischer-Innung trauert um Horst Neumann

Goslar. Egal, ob sich Horst Neumann als Obermeister der Fleischer-Innung äußerte, ob er in seinem Geschäft in der Schilderstraße in Goslar Kunden bediente oder beim Spazierengehen mit seinem Schäferhund in der Stadt unterwegs war: Immer war er freundlich, den Menschen zugewandt und suchte das Gespräch. Jetzt ist Horst Neumann im Alter von 88 Jahren gestorben.

Neumann übte in der Stadt, in der der gebürtige Schlesier eine neue Heimat gefunden hatte, viele Funktionen aus. 27 Jahre lang engagierte er sich als Obermeister der Fleischer-Innung, zwölf Jahre als Kreishandwerksmeister.

Mit seiner Frau Ingeborg übernahm Horst Neumann 1956 die Riechenberger Fleischerei, produziert wurde im Klostergut. Zehn Jahre später zog er in der Schilderstraße auf die gegenüberliegende Straßenseite und übernahm die Fleischerei von Kurt Siebert. Bis 1996 führte er das Geschäft mit seiner Frau.

Horst Neumann engagierte sich auch politisch, die CDU vertrat er einige Jahre im Stadtrat. Goslar habe ihm am Herzen gelegen, sagt Sohn Jürgen Neumann. Er habe vor allem Grünflächen und den Zustand von Häusern im Blick gehabt. Sein leidenschaftliches Hobby war der Hundesport, Neumann züchtete Schäferhunde, war Mitglied im Polizeihundverein und gewann viele Pokale. Und weil er ebenso sportbegeistert wie gesellig war, spielte er mit anderen Fleischern aus der Innung Fußball. Der Erlös aus Turnieren gegen die Bäcker-Innung wurde für einen guten Zweck gestiftet.

Die Fleischer-Innung und die Kreishandwerkerschaft würdigen zum Tod von Horst Neumann dessen „menschliche Größe und sein immer freundliches Wesen“. So werden ihn viele Menschen in Erinnerung behalten.

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