EKD-Vorsitzende: Der Friedensbringer kommt nicht als General
Die Weihnachtsgeschichte nehme der Ohnmacht die Macht, sagt die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs. (Archivbild) Foto: Markus Scholz/dpa
Kein General, sondern ein kleines Kind bringt zu Weihnachten den Frieden in die Welt, sagt die EKD-Ratsvorsitzende Fehrs. Sie rät dazu „friedenstüchtig“ zu werden.
Hamburg. Die biblische Weihnachtsgeschichte ist nach Ansicht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, eine große Friedensgeschichte. „Sie erzählt davon, dass der Frieden in Gestalt eines kleinen, schutzbedürftigen Kindes in unsere Welt kommt - und eben nicht als Herrscher, Machthaber oder General“, sagte die Hamburger Bischöfin in ihrer Weihnachtsbotschaft.
Das Kind werde als kleiner Friedensbringer geboren, damit die verwundete Welt in ihrer Traurigkeit und Kriegsnot getröstet werde. In der Weihnachtsgeschichte liege der Auftrag, dem Frieden zu dienen. „Inmitten all der Kleinigkeiten unseres Alltags können wir friedenstüchtig werden, indem wir freundlich miteinander umgehen, uns zuhören, gegenseitig unterstützen, zusammen etwas bewegen zum Wohle aller“, erklärte Fehrs.
Die EKD-Ratsvorsitzende fügte hinzu: „Ehrlicherweise ist unser konkreter Einfluss auf die großen Konflikte und Kriege dieser Welt überschaubar, das Gefühl der Ohnmacht ist schwer zu ertragen.“ Aber inmitten von Terror, Angst und Bedrohung komme nun Gottes Menschenliebe und Freundlichkeit zur Welt. „Und der Ohnmacht wird die Macht genommen“, sagte Fehrs. Auf konkrete Konflikte wie den seit bald vier Jahren andauernden Krieg in der Ukraine ging die Bischöfin nicht ein.