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Diebe haben Schließfächer im Visier

<p>Die Schließfachanlage im Goslarer Bahnhofsgebäude ist derzeit außer Betrieb, nachdem Einbrecher einige Geldkassetten geknackt haben. Foto: Epping</p>

<p>Die Schließfachanlage im Goslarer Bahnhofsgebäude ist derzeit außer Betrieb, nachdem Einbrecher einige Geldkassetten geknackt haben. Foto: Epping</p>

Goslar. An Schließfach 22 klemmt eine knappe Information der Bahn: „Wegen Einbruch ist die Schließfachanlage außer Betrieb, die Fächer können derzeit nicht genutzt werden“, heißt es da. Laut Bundespolizei war es bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass Diebe im Goslarer Bahnhof auf Beutezug gingen.

Montag, 21.10.2019, 14:52 Uhr

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Goslar. An Schließfach 22 klemmt eine knappe Information der Bahn: „Wegen Einbruch ist die Schließfachanlage außer Betrieb, die Fächer können derzeit nicht genutzt werden“, heißt es da. Laut Bundespolizei war es bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass Diebe im Goslarer Bahnhof auf Beutezug gingen.

„Die Beute war aber sehr gering“, sagt Polizeisprecher Martin Ackert. Die Diebe hätten es weniger auf den Inhalt der Fächer abgesehen, als auf die Geldkassetten, in denen die Gebühren der Schließfachnutzer landen. Der Sachschaden gehe jedes Mal in die Tausende.

Genauer gesagt waren es laut Bundespolizei 3400 Euro beim letzten Einbruch am 15. August. Zwölf Geldkassetten seien manipuliert, acht erfolgreich geknackt worden. Auch wenn die betroffenen Fächer seitdem nicht mehr in Betrieb sind, weist eine Bahn-Sprecherin darauf hin, dass „für Fahrgäste ausreichend Schließfächer zur Verfügung“ stehen.

Bereits zwischen dem 8. März und dem 25. April haben sich laut Polizei ungekannte Täter an den Schließfächern zu schaffen gemacht.

Damals habe sich der Schaden auf 1200 Euro belaufen. Zwischen 15. Juli und 6. August hätten unbekannte Täter das Geld aus der Fotobox im Bahnhofsgebäude gestohlen. Wieder sei die Beute klein gewesen, so Ackert, der Sachschaden dafür beachtlich: 3400 Euro.

Drei ähnliche Einbruchs- und Diebstahl-Vorfälle im Goslarer Bahnhof innerhalb weniger Monate: „Das ist schon auffällig“, meint der Bundespolizist. Verwertbare Spuren hätten die Ermittler in keinem der Fälle gefunden.

„Die Bahnhofshalle ist nachts verschlossen“, antwortet die Bahn knapp auf die Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen vor Ort. Eine Videoüberwachung gebe es aber nicht, gibt die Bundespolizei zu bedenken und die elektrische Glasschiebetür an der rückwärtigen Gebäudeseite könne aufgeschoben werden. Da nachts keine Züge durch Goslar fahren, fehle zudem die soziale Kontrolle.

Wie oft die Schließfächer in Goslar bisher ausgeraubt wurden, bleibt offen: „Dazu haben wir keine Angaben“, sagt eine Bahn-Sprecherin. Ebenso ungeklärt ist, wann wieder alle Fächer am Bahnhof in Betrieb genommen werden. „Die Instandsetzung der Anlage wurde beauftragt“, heißt es in der Mitteilung am Schließfach 22.

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