Die klassische Win-Win-Situation

Die Goslarer Floristin muss zwar Ende dieses Monats ihr Fachgeschäft in der Petersilienstraße schließen, weil ihr weitere Fachkräfte fehlen, sie wechselt aber ins Angestelltenverhältnis zur Harlingeröder Gärtnerei. Das freut Inhaber Gordon Reich, denn auch er leidet unter dem Fachkräftemangel, bekommt aber nun eine erfahrene Vollzeitkraft als Verstärkung für sein Team.

Dass sich die beruflichen Wege so finden, kommt nicht von ungefähr: „Wir kennen uns über den Verband schon mehr als 20 Jahre“, erzählen die Pflanzenfachleute, „da tauscht man sich sowieso öfters über die Gesamtsituation aus.“ So stellten sie übereinstimmend fest, nicht genug Personal zu finden, und daraufhin reifte der Plan, der nun zum 1. Oktober umgesetzt wird.

Bisheriger Service läuft weiter

Marion John schaut auf die Situation mit einem weinenden Auge, da sie ihr Geschäft nach fast 30 Jahren schließen muss, aber „es ist dennoch ein Glücksfall, weiter arbeiten zu können, und dann auch noch in meinem Beruf“. Gerne möchte sie auch am neuen Standort weiter für ihre Kunden da sein: „Alles, was wir bisher an Service angeboten haben, läuft weiter“, verdeutlicht die Floristin, also zum Beispiel Lieferungen, Hochzeits- und Trauerfloristik sowie Blumiges für Veranstaltungen aller Art.

Gordon Reich, der die seit 75 Jahren bestehende Gärtnerei in der dritten Familiengeneration führt, ist auch erleichtert, wie er zugibt: „Wenn sich das nicht so ergeben hätte, hätten selbst wir auf Dauer schauen müssen, wie es weitergeht.“ Nun aber sei trotz der insgesamt nicht einfachen Zeiten die Zukunft gesichert, und das für beide Beteiligten.