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Am 17. Oktober soll Liebenburgs neuer Einkaufsmarkt eröffnen

Großbaustelle am Ortsausgang Richtung Neuenkirchen: Für rund vier Millionen Euro errichtet dort ein Investor den neuen Liebenburger Einkaufsmarkt. Die Eröffnung ist für den 17. Oktober geplant.  Foto: Gereke

Großbaustelle am Ortsausgang Richtung Neuenkirchen: Für rund vier Millionen Euro errichtet dort ein Investor den neuen Liebenburger Einkaufsmarkt. Die Eröffnung ist für den 17. Oktober geplant. Foto: Gereke

Liebenburg. Einen guten Monat lang müssen sich die Liebenburger mit nur einem Einkaufsmarkt in der Ortschaft begnügen. Am 11. September wird nämlich der alte NP-Markt in der Poststraße schließen, so die Edeka-Minden. Gleichzeitig teilt das Unternehmen mit, wann der neue Markt am Ortsausgang Richtung Neuenkirchen eröffnen soll: Das neue Einkaufserlebnis soll es im „Edeka Hermann“, so der offizielle Name, ab dem 17. Oktober geben.

Von Andreas Gereke Donnerstag, 22.08.2019, 18:00 Uhr

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„Unser selbstständiger Edeka-Einzelhändler Theiß Herrmann wird alle Mitarbeiter des NP-Marktes übernehmen und sucht zudem noch weitere Mitarbeiter für sein neues Team. Am 26. September ist die Bauübernahme, ab dann werden wir den Markt einrichten. Die Neueröffnung ist für den 17. Oktober geplant“, erklärt Alexandra Antonatus, Pressereferentin des Unternehmens. Zur Verfügung stehen dann knapp 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche – das sind 450 Quadratmeter mehr, als sie der alte NP im Ort zu bieten hatte.

Im Innern soll nicht nur die Einrichtung modernsten Standards entsprechen. „Bei der Gebäudeausstattung wurde zeitgemäß auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit geachtet“, so Antonatus. So werden energiesparende LED-Systeme den neuen Markt beleuchten und die Kühlmöbel mit dem natürlichen Kältemittel CO2 arbeiten. Zur konstanteren Temperaturführung sind diese zudem mit Glastüren versehen. „Zum Temperieren des Marktes und aller Nebenräume wurde eine Flächenheizung in Form einer Betonkernaktivierung eingebaut. Diese nutzt die Abwärme der Kühlanlagen, um den Markt zu heizen. Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage Strom für die Eigenversorgung produzieren“, fügt Antonatus an.

Kaufmann Theiß Hermann betreibt bereits in Baddeckenstedt einen Edeka-Markt. Er übernimmt alle acht Mitarbeiter des NP-Marktes in Liebenburg. Zudem möchte Herrmann noch zehn neue Stellen besetzen und damit jungen Menschen den Einstieg ermöglichen. Interessenten können sich schon jetzt bei ihm bewerben, so Antonatus.

Auf die Kunden wartet ein Sortiment mit rund 15.000 Artikeln. Zum Vergleich: Das Angebot im alten NP in der Poststraße besteht aus rund 7000 Artikel, so Antonatus auf GZ-Anfrage. Im Vorkassenbereich eröffnet Herrmann zudem eine Edeka-Backstube mit dem „Schlosscafé“ – rund 40Sitzplätze innen und auf der Terrasse laden dann zum Verweilen vor oder nach dem Einkauf ein.

Der Markt-Neubau, die Arbeiten begannen im März, ist ein Millionenprojekt. Investor ist die Rahlfs Immobilien GmbH mit Sitz in Neustadt am Rübenberge. Dirk-Wilhelm Rahlfs vom Projektentwickler spricht von einem Gesamtinvest in Höhe von rund vier Millionen Euro. Und eine weitere Millioneninvestition hängt am Projekt.

Eigentümer des Geländes, auf dem der alte NP-Markt steht, ist die Fontheim GmbH. „Unsere Planungen sehen vor, nach Eröffnung des neuen Edeka-Marktes und Rückbau des NP-Marktes in einem ersten Bauabschnitt einen zeitgemäßen Wirtschaftshof zu erstellen. Das wird ein Ersatz für die derzeit noch auf dem Klinikgelände stehenden Werkstätten und Lager der Haustechnik. Es ist vorgesehen, in einem zweiten Bauabschnitt dort später eine neue Küche zu bauen“, hatte Klinik-Geschäftsführer Michael Pankratz schon vor einigen Wochen dargelegt.

Rückbau heißt Abriss. „Das Gebäude hat seine geplante Lebensdauer schon lange überschritten und ist nicht mehr wirtschaftlich nutzbar“, so Pankratz. Nach seinen Recherchen ist das Gebäude 1987/88 errichtet worden. „Wir werden daher die Grundstücksfläche neu herrichten und bebauen. Für den Wirtschaftshof rechnen wir mit einer Investitionssumme von etwa 2,5 Millionen Euro.“ Die Klinik habe eine zeitnahe Umsetzung ihrer Pläne vor, laut Pankratz könnte Baustart bereits im kommenden Jahr sein. „Für unser neues Projekt ,FM-Gebäude‘ rechnen wir mit einem Baubeginn im Sommer 2020. Er wird noch eine Weile dauern, bis alle Planungen abgeschlossen sind und die erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Bis dahin werden wir das bisherige Gebäude stehen lassen“, erklärt Pankratz. „FM“ steht übrigens für Facility Management, was so viel wie Objektbetreuung oder Hausmeisterarbeit heißt.

Neue Werkstätten plus Haustechnik-Lager – „beides wird erforderlich, um die Flächen auf dem Klinikgelände entlang der Lindenstraße in einem dritten Bauabschnitt für neue Klinikgebäude und eine Veranstaltungshalle nutzen zu können“, sagt Pankratz. Denn dort soll der Ersatz für die einstige Gemeinschaftshalle entstehen, die vor einigen Jahren für den Neubau des Pflegeheims abgerissen werden musste, das jetzt fertiggestellt ist.

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