Advent, Advent, die Canossa-Säule brennt

Am zweiten Adventssonntag strahlte die rote Canossasäule mit dem Vollmond um die Wette. Foto: Privat
Bad Harzburg. Viele Bad Harzburger werden sich am Sonntag verwundert die Augen gerieben haben: Die gute alte Canossa-Säule erstrahlte hoch oben auf dem Burgberg in knalligem Rot inklusive einer gelben Spitze – wie eine Adventskerze. Dank neuester Lichttechnik kann das Denkmal fortan in verschiedenen Farben angestrahlt werden. Und jetzt im Advent ist das halt an den Sonntagen Rot mit gelber Flamme.
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Die Säule selbst wird seit Anfang der 90er-Jahre angestrahlt und so strahlt sie seitdem auch abends weit ins Land hinaus. Bislang ging das aber immer nur in Weiß. Versuche, mit Farbfolien ab und an mal einen bunten Effekt zu zaubern, scheiterten quasi schon im Ansatz.
Nun haben die Stadtwerke zusammen mit dem Förderverein historischer Burgberg neue LED-Technik installieren lassen. Und die bietet viele Möglichkeiten – die allerdings nur sehr sparsam ausgenutzt werden sollen, wie es seitens des Stadtmarketings heißt. Denn bei allem, was auf dem Burgberg geschieht, spielt der Denkmalschutz eine große Rolle. Deshalb werde man nur bei wenigen und besonderen Gelegenheiten die Canossa-Säule bunt leuchten lassen. Der Advent ist so eine, aber auch das Lichterfest und beispielsweise der Besuch von Gästen aus Bad Harzburgs Partnerstädten. Kommt eine Delegation aus Szklarska Poreba begrüßt die Canossa-Säule als polnischen Nationalflagge in rot und weiß, reisen Gäste aus Port-Louis an werden sie vom Burgberg mit der französischen Trikolore begrüßt. Das soll es dann aber auch gewesen sein. Nur die deutsche Flagge wird man nicht auf die Säule projizieren können – Schwarz geht nun mal nicht.
Und einen echten Adventskranz wird es selbstverständlich auch nicht geben. Dazu fehlen noch drei Canossa-Säulen.