Polizeichefin sprach im Mönchehaus
Polizeichefin Petra Krischker war Gast der Kunstpause am Mittag. Sie wurde von Dorothée Prüssner vom Mönchehaus Museum begrüßt. Foto: Brummer
Goslar. Kunst, Kreativität und Freigeist – Begriffe, die man nicht unbedingt mit streng rationaler und strukturierter Polizeiarbeit in Verbindung bringt. Eine echte Überraschung hatte daher Petra Krischker anlässlich der Kunstpause am Mittag im Mönchehaus Museum in petto.
Die Leiterin der Polizeiinspektion Goslar offenbarte ihre kreative Seite, berichtete von ihren musischen Hobbies (Tanz und Saxophonspiel) und konnte sich für zwei Bilder aus der aktuellen Ausstellung erwärmen. Die meisten Gemälde mittelalterlich gestylter Kriegerinnen des Berliner Malers Martin Eder gefielen der gestandenen Polizistin zwar nicht („zu süßlich“) die Bilder „No Limit“ und „Licht ins Dunkel“ trafen ihren Geschmack schon eher.
In Öl gebannt sind auf diesen Porträts selbstbewusste Frauen mit klarem Blick und erhobenem Kopf. Selbstbewusstsein – ein Charakterzug, der laut Krischker insbesondere für Polizistinnen unverzichtbar sei. In der männerdominierten Polizeihierarchie sei es für Frauen nämlich nicht einfach, ein eigenes Rollenverständnis zwischen „Mannweib“ und „Püppchen“ zu entwickeln, zumal die Anforderungen der Öffentlichkeit an die Gesetzeshüter in den letzten Jahren ständig gestiegen seien.
Aus dem Zusammenhang gerissene Video-Postings im Internet und „der alltägliche Wahnsinn“ moderner Polizeiarbeit treffen Männer und Frauen zwar gleichermaßen; Polizistinnen hätten zudem aber noch mit Vorurteilen und Nachteilen bezüglich des eigenen Körperprestiges zu kämpfen. Angeregte Gespräche bei niedersächsischer Hochzeitssuppe (Krischkers ausdrücklicher Wunsch) rundeten den informativen und fesselnden Kurzvortrag über Kunst und Polizeiarbeit ab.