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Einmal aufräumen bitte!

Es ist ein Phänomen, das sich jeder wissenschaftlichen Erklärung entzieht: Bücher vermehren sich rasant und unerklärlich selbst. Munter wuchern sie in Regalen, auf Schreibtischen oder in Stapeln neben dem Sofa. Nicht selten verschwinden bei diesem Wildwuchs ganze Exemplare vollkommen spurlos.

Von Elke Brummer Donnerstag, 20.09.2018, 11:55 Uhr

Es ist ein Phänomen, das sich jeder wissenschaftlichen Erklärung entzieht: Bücher vermehren sich rasant und unerklärlich selbst. Munter wuchern sie in Regalen, auf Schreibtischen oder in Stapeln neben dem Sofa. Nicht selten verschwinden bei diesem Wildwuchs ganze Exemplare vollkommen spurlos.

Irgendwann hilft dagegen nur noch eins: Bedingungsloses Aufräumen und Ausmisten! Und das treibt jedem Bücherfreund den Angstschweiß auf die Stirn. Wo anfangen? Was aussortieren? Wohin mit überflüssigen Exemplaren? Eigentlich ist das gar nicht so schwer: Trennen Sie sich von „Einweg“-Literatur (Krimis), Ungelesenem samt Klassikern (ja, auch Goethe und Schiller) und selten genutzten Nachschlagewerken (das Internet ist schneller und aktueller). Bitte auch kein Denkmalschutz für Kochbücher, die Schweinshaxe und Toast Hawai als gesunde Gourmetküche preisen oder von Reiseführern, die Hotelkosten noch in DM-Preisen angeben.

Nach dieser Vorgehensweise sollte Ihr Bücherregal schon deutlich übersichtlicher sein. Doch wohin mit all den aussortierten Schätzen? Wer glaubt, damit noch reich werden zu können, wird umgehend enttäuscht. Der Markt an gebrauchten Büchern ist heillos überschwemmt. Ein paar klägliche Cent entschädigen kaum für den Aufwand, den man mit virtuellen oder analogen Flohmärkten treiben muss. Sehr viel einfacher ist es, aussortierte Bücher kostenlos anzubieten. Ein Karton voller Literatur sorgt für gute Stimmung bei Kollegen, Nachbarn oder Freunden. Öffentliche Bücherschränke sind ebenfalls eine gute Lösung – viele Menschen sind dankbar für Gratis-Lesefutter.

Und wie vermeidet man künftig den Lesestoff-Overkill? Bücher wirklich nur dann kaufen, wenn kein ungelesenes Exemplar mehr im Schrank steht. Öffentliche Bibliotheken nutzen und Bücher mit Freunden tauschen. Oder einen E-Reader anschaffen: Da wuchert der Lesestoff im Verborgenen und muss wenigstens nicht mehr regelmäßig abgestaubt werden.

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