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Comeback für den Wurmberg-Cup

Wiedersehen möglich: Torwart Leon Hungerecker, der in der vergangenen Saison auch für die Harzer Falken auf dem Eis stand, will sich nun bei den Kassel Huskies durchsetzen. Foto: Drechsler

Wiedersehen möglich: Torwart Leon Hungerecker, der in der vergangenen Saison auch für die Harzer Falken auf dem Eis stand, will sich nun bei den Kassel Huskies durchsetzen. Foto: Drechsler

Nach acht Jahren Pause ist es wieder so weit: In Braunlage gibt es an diesem Wochenende eine Neuauflage des Wurmberg-Cups. Die Harzer Falken haben das Eishockey-Traditionsturnier wiederbelebt, das bei seinem Neustart noch ein paar Nummern kleiner ausfällt als zu seinen Glanzzeiten in den 1980er Jahren, als ausländische Teams wie das Starensemble des ZSKA Moskau am Wurmberg gastierten.

Von Björn Gabel Mittwoch, 15.08.2018, 17:37 Uhr

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Nach acht Jahren Pause ist es wieder so weit: In Braunlage gibt es an diesem Wochenende eine Neuauflage des Wurmberg-Cups. Die Harzer Falken haben das Eishockey-Traditionsturnier wiederbelebt, das bei seinem Neustart noch ein paar Nummern kleiner ausfällt als zu seinen Glanzzeiten in den 1980er Jahren, als ausländische Teams wie das Starensemble des ZSKA Moskau am Wurmberg gastierten.

Mit den Kassel Huskies, den Bayreuth Tigers, den Heilbronner Falken und den Löwen Frankfurt treffen diesmal vier Vereine aus der DEL 2 aufeinander, die von Freitag bis Sonntag den Sieger ausspielen. Für fast alle ist es der erste Test nach der Sommerpause.

Die Falken-Verantwortlichen hoffen, dass das neue Format von den Fans angenommen wird. „Ideal wäre ein Schnitt von 700 bis 800 Zuschauern pro Spiel“, sagt Sportchef Bernd Wohlmann. Ein Traum wäre aus seiner Sicht ein Finale am Sonntag zwischen den hessischen Erzrivalen Kassel und Frankfurt, aber der Sport ist kein Wunschkonzert. Denn alle vier Teams haben einiges zu bieten, wie der Überblick zeigt.

Die Nordhessen haben sich diesmal auf dem Transfermarkt zurückgehalten. Auf sieben Abgänge kommen bisher fünf Neue. Trainer Rico Rossi, seit 2014 im Amt, setzt mit Ausnahme des neuen Keepers Marcel Melichercik (Slowakei) auf den Ausländerpositionen ausschließlich auf Spieler aus Übersee. Interessant für Harzer Fans: Mit Torwart Leon Hungerecker sowie Tim Lucca Krüger und Bastian Schirrmacher gehören drei Spieler zum Kader, die in der vergangenen Saison im Rahmen der Kooperation mit den Huskies auch auf Braunlager Eis zu sehen waren. Sie wollen sich nun der in der DEL 2 etablieren.

Nur der Insolvenz des SC Riessersee ist es zu verdanken, dass die Oberfranken auch in dieser Saison in der DEL 2 spielen, denn rein sportlich hatte es in der vergangenen Saison nicht zum Klassenerhalt gereicht. Die Tigers-Verantwortlichen zogen daraufhin die Konsequenzen und krempelten den Kader komplett um. Nur sechs Spieler blieben, darunter auch Jozef Potac. Mit inzwischen 40 Jahren ist der Verteidiger, der einst zwei Jahre lang in Braunlage spielte und seitdem im Harz einen gewissen Kultstatus besitzt, noch immer einer der Leistungsträger. Der neue Trainer Petri Kujala hat für die Kontingentspielerstellen mit Juuso Rajala und Ville Järveläinen unter anderem zwei finnische Landsleute geholt. Neu ist auch Verteidiger Noah Nijenhuis, der in der vergangenen Saison kurz das Trikot der Falken trug.

Nach schweren Jahren, in denen das Team aus Baden-Württemberg nur gegen den Abstieg spielte, ging es bei den Falken in der vergangenen Saison aufwärts. Erst im Viertelfinale der Play-offs war gegen den späteren Meister Bietigheim Steelers Schluss. Unter dem neuen Trainer Alexander Mellitzer aus Österreich wollen die Falken sich nun dauerhaft in den oberen Rängen der DEL 2 festsetzen. Mit dem US-Boy Derek Damon, dem Kanadier Greg Gibson und dem Finnen Roope Ranta hat sich Heilbronn eine komplett neue Top-Reihe gegönnt. Im Kasten steht mit Mirko Pantkowski, der von den Adlern Mannheim mit einer Förderlizenz ausgestattet ist, eines der größten deutschen Torwarttalente.

Die Mainhessen haben als einziges Team schon ein Testspiel absolviert. Gegen den DEL-Klub Fischtown Pinguins unterlagen sie mit 0:4. Da dürften Anpassungsschwierigkeiten eine gewisse Rolle gespielt haben, denn auch in Frankfurt ist vieles neu. Das fängt beim finnischen Trainer Matti Tiilikainen an und setzt sich durch alle Mannschaftsteile fort. Ganze neun Spieler aus der vergangenen Saison gehören noch zum aktuellen Kader. Mit Stürmer Eduard Lewandowski gibt es auch einen spektakulären Einkauf: Der 37-Jährige hat 526 Spiele in der DEL und 365 in der russischen Eliteliga auf dem Buckel.

Die Spiele: Freitag, 20 Uhr; Kassel Huskies – Bayreuth Tigers; Samstag, 18 Uhr: Löwen Frankfurt – Heilbronner Falken; Sonntag, 11.30 Uhr: Spiel um Platz 3; Sonntag, 17 Uhr: Finale
Eintrittspreise: Einzelkarten für den Wurmberg-Cup sind je nach Preiskategorie zwischen fünf und 16 Euro erhältlich, die Turnierkarte kostet zwischen 15 und 48 Euro.

Der Wurmberg-Cup erlebte in den 1980er eine Blütezeit. Foto: GZ-Archiv

Der Wurmberg-Cup erlebte in den 1980er eine Blütezeit. Foto: GZ-Archiv

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