Harz: Einsatzkräfte und Forstleute bereiten sich auf Ernstfall vor

Feuerwehrleute besprechen den Ablauf der Übung mit Kreisregnern. Foto: Kreisfeuerwehr
Die Kreisfeuerwehr Goslar hat angesichts der hohen Waldbrandgefahr zusammen mit Forstleuten den Einsatz sogenannter Kreisregner geübt. Diese werden vor allem eingesetzt, um bei Bränden im Wald den Boden nicht zusätzlich zu belasten.
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Goslar. Nach wie vor ist die Waldbrandgefahr groß. Um sich weiter auf den Ernstfall vorzubereiten, spielen die Feuerwehren viele Varianten für ihre Einsätze durch. Jetzt haben sie zusammen mit den Landesforsten, ein System getestet, bei dem beide Organisationen ihre Kreisregner, auch Sektionsregner genannt, eingesetzt haben, um zu testen, wie Brände mit vereinten Kräften auf diese Weise gelöscht werden können.
Die aus der Landwirtschaft stammenden Geräte sind mit großen Rasensprengern vergleichbar. Seit zwei Jahren werden sie von der Kreisfeuerwehr genutzt, denn sie ermöglichen es, ein Feuer zu löschen, ohne den ohnehin durch die Flammen beeinträchtigten Waldboden weiter zu strapazieren.
Setzen verstärkt auf Technik
Die Landesforsten verfügen über 15 Geräte, die Kreisfeuerwehr über 12. Auch Feuerwehren im Umkreis setzen verstärkt auf die Technik: Während das Waldbrandteam Salzgitter ebenfalls über 12 Kreisregner verfügt, erhält die Feuerwehr Riefensbeek-Kamschlacken im Landkreis Göttingen zehn Exemplare.

Ein Kreisregner im Einsatz. Foto: Kreisfeuerwehr
In einer Mitteilung über die gemeinsame Übung erklärt die Kreisverwaltung in Goslar: „Bei einem Waldbrand ist nicht nur der unmittelbare Schaden für das betroffene Gebiet gravierend. Durch die Zerstörung des Bodens und die damit einhergehende Erosion ergeben sich weitere langfristige Folgen unter anderem für das Ökosystem Wald.“ Pflanzenwachstum, Wasserspeicherung und Vielfalt würden beeinträchtigt, weil bei einem Feuer die schützende Vegetationsdecke und die oberste nährstoffreiche Humusschicht verbrenne.
Gute Erfahrung gesammelt
Für die jüngste Übung hatte Maik Trenke, Vorarbeiter der Niedersächsischen Landesforsten und Feuerwehrmann aus Altenau, am Rande des Goslarer Gewerbegebietes Baßgeige in Goslar einige Kreisregner aufgebaut. Unter Leitung von Stephan Butzlaff testeten die Mitglieder des Feuerwehr-Waldbrandeinsatzzuges mehrere Varianten, wie die Kreisregner aufgebaut und angeordnet werden.
Kreisbrandmeister Uwe Fricke zeigte sich nach der Übung zufrieden: „Wir haben mit dem Einsatz von Kreisregnern bislang gute Erfahrungen gesammelt. Deshalb ist es zu begrüßen, dass die Landesforsten jetzt mit weiteren Geräten die Feuerwehren bei Wald- und Vegetationsbränden unterstützen können“, sagt er.
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