Nordharzautobahn bald mit blauen Schildern
Harz. Nordharzautobahn wird die rund 80 Kilometer lange Verbindung von der A 395 bei Vienenburg bis nach Köthen schon längst genannt. Aber noch ist der Autobahnstatus nicht offiziell.
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Eine Entscheidung über die offizielle Aufwertung der vierspurigen B 6 soll laut der Landesstraßenbaubehörde in Sachsen-Anhalt erst gegen Ende des Jahres fallen. Doch schon in dieser Woche, eventuell an diesem Mittwoch, könnte eine Vorentscheidung getroffen werden.
Das Bundesverkehrsministerium veröffentlicht in diesen Tagen den Referentenentwurf für den Verkehrswegeplan. Wenn die B6 darin auftaucht, stehen die Chancen für die Aufwertung gut. Dass er in dieser Sache grundsätzlich hoffnungsfroh ist, hatte Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) kürzlich auf dem Brocken erklärt. Jetzt äußerte sich Uwe Langkammer ähnlich. Der Präsident der Landesstraßenbaubehörde für Sachsen-Anhalt war in Blankenburg Gast in einer Talkrunde zur B6.
Am Zustand der Straße müsste bei einer Aufwertung einiges geändert werden, berichtete er. Optisch am auffälligsten wäre, dass die gelben Bundesstraßenschilder gegen blaue Autobahnschilder ausgetauscht würden. Die Landkreise aus dem Harz und die Kommunen versprechen sich eine psychologische Wirkung: Der Harz würde besser erreichbar erscheinen. Möglicherweise würden die Navigationsgeräte sogar kürzere Fahrzeiten errechnen. Das würden jedenfalls die Touristiker der Hochschule Harz in Wernigerode erwarten, sagte Rektor Armin Willingmann.
Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt nannte die B6 einen Standortvorteil. Durch sie gebe es mehr Ansiedlungen, und wer zur Arbeit etwa bis nach Braunschweig oder Wolfsburg müsse, ziehe wegen der besseren Erreichbarkeit nicht unbedingt aus Blankenburg weg.
Viel befahren wird die Straße, mit deren Bau 1997 begonnen wurde, schon jetzt. 22.644 Autos täglich wurden voriges Jahr im Abschnitt zwischen Blankenburg und Wernigerode gezählt, darunter 2.550 Lastwagen. Im April beginnen zwischen Wernigerode und Blankenburg erste Sanierungsarbeiten.
Die Initiative zur Aufwertung der B6 liegt schon einige Zeit zurück. Bereits im November 2012 hat das Land Sachsen-Anhalt den Antrag auf Aufstufung gestellt, heißt es aus dem Landesverkehrsministerium in Magdeburg.