Beide Demonstrationen verliefen friedlich
Goslar. Die Mobilisierungsaktion der rechtsextremen Szene ist vorbei, zu Gewaltausbrüchen ist es nicht gekommen. Begleitet wurde die Kundgebung, die auf den am 2. Juni 2018 geplanten „Tag der Deutschen Zukunft“ in Goslar vorbereiten soll, von deutlich mehr Gegendemonstranten – und einem massiven Polizeiaufgebot.
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Goslar. Die „Mobilisierungsaktion“ der rechtsextremen Szene ist vorbei, zu Gewaltausbrüchen ist es nicht gekommen. Begleitet wurde die Kundgebung, die auf den am 2. Juni 2018 geplanten „Tag der Deutschen Zukunft“ in Goslar vorbereiten soll, von deutlich mehr Gegendemonstranten – und einem massiven Polizeiaufgebot.
Ein Hubschrauber der Bundespolizei schwebte zeitweise über Goslar, hunderte von Beamten hatten sich um den Bahnhof in Stellung gebracht. Wie viele letztendlich am Samstag in Bereitschaft standen, ist nicht bekannt, erste Schätzungen beliefen sich aber auf rund 500 Männer und Frauen in Uniform.
Damit wären es knapp doppelt so viele Polizeibeamte wie Demonstranten gewesen: Rund 30 Rechtsextreme hatten sich unter der Organisation des „Kollektivs Nordharz“ auf dem Bahnhofsvorplatz eingefunden. Hinter Absperrungen und Sicherheitszonen fand die vom „Bündnis gegen Rechtsextremismus“ organisierte Gegenveranstaltung statt. Laut Polizei hatten sich rund 180 Personen unter dem Motto „Goslar ist weltoffen, kein Platz für Rassisten“ versammelt, Schätzungen seitens der Veranstalter gingen am Samstag von mindestens 250 aus.
Der Auftritt der Rechtsextremen mit dem Motto „Unser Signal gegen Überfremdung“ blieb, abgeschottet von der Polizei, kurz und unspektakulär: Im Fahnenspalier standen mehrere Redner hinter einem Lautsprecher, musikalisch untermalt mal vom „Deutschlandlied“, mal von Wagners „Ritt der Walküren“. Die „Nazi raus“-Rufe von der anderen Seite des Platzes wurden zwar gehört, aber ignoriert.
Beide Kundgebungen verliefen dementsprechend friedlich und endeten schnell: Der Lautsprecher auf dem Bahnhofsvorplatz wurde nach einer knappen Stunde abgebaut und die Rechten stiegen in den Zug. Auch die Gegendemonstration endete wenige Minuten später. Die Goslarer Polizei konnte somit keine Zwischenfälle vermelden: Die Veranstaltungen verliefen friedlich, heißt es in einer Pressemitteilung. Die „Sicherheits- und Sperrmaßnahmen zur Gewährleistung des Grundrechts auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit“ seien ausreichend und angemessen gewesen.