„CO sparen oder glücklich sein?“

Der Wissenschaftler kommt aus Wuppertal. Seit vielen Jahren werden dort im Reallabor zwei Elemente verbunden: einmal das konsequente Eintreten zur Senkung der CO Emissionen und zum anderen das Achten auf das Wohlbefinden der Bevölkerung. So heißt das provokante Thema für diesen Abend: „Willst du CO sparen oder glücklich sein?“

Haake wird sich zuerst mit der gegenwärtigen Sachlage befassen: Das ungebremste Fortschreiten des Klimawandels, der jetzt schon zu vielen Katastrophen führt, Milliarden kostet, unzählige Arten vernichtet und möglicherweise bald Kipppunkte überschreitet, jenseits dessen er kaum noch kontrolliert werden kann. Trotz aller Demonstrationen, aller Diskussionen, Konferenzen und Absichtserklärungen gehen die Emissionen weiter nach oben, obwohl sie rapide sinken müssten.

Die politischen und wirtschaftlichen Systeme scheinen nicht in der Lage geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Es bleibt die Hoffnung auf technologische Lösungen, aber, dass diese in der Geschwindigkeit die notwendigen Einsparungen bringen, erscheint fast ausgeschlossen. Fahren wir auf einen Abgrund zu, an dem durchaus das Ende der menschlichen Zivilisation, wie wir sie kennen, liegen kann? Was uns oft von entschiedenem Handeln abhält, ist der Glaube, dass wir zu viel aufgeben müssten, dass wir unglücklich würden, und dann für all diesen Verzicht keine gesellschaftlichen Mehrheiten zu gewinnen sind. Wir müssen also Wege finden und Utopien zeigen von Lebensweisen, die uns ebenfalls glücklich machen, die auch eine hohe objektive Lebensqualität bringen, aber eben nicht zu Kosten des Planeten gehen.

Haake hat sich in Ansätzen auch mit der Situation in Goslar beschäftigt und wird Anregungen geben, wie wir Klimafortschritte und gutes Leben miteinander sehr wirksam verbinden können. Hilft da das große Parkhaus in der Innenstadt, die Radwegsituation in Neubaugebieten, unsere Fußgängerzone? Im „Kleinen Heiligen Kreuz“, Frankenberger Plan 8, wird der Abend um 20 Uhr beginnen. Eintritt wird nicht erhoben. Zum Abschluss können die Besucher durch einen finanziellen Beitrag den Fortbestand der Winterabende unterstützen.