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Zehn Jahre Scheunenrock

In Dörnten rocken die Bands im Pfarrgarten

Die Goslarer Band COYD spielte sich schnell mit Eigenkompositionen in die Herzen der Musikfans. Foto: Leifeld

Die Goslarer Band COYD spielte sich schnell mit Eigenkompositionen in die Herzen der Musikfans. Foto: Leifeld

Diesmal rockten die Bands nicht in der Scheune, sondern zum kleinen Jubiläum im Rahmen des Gemeindefestes im Pfarrgarten. Das Wetter spielte mit und der Besucherandrang konnte sich sehen lassen. Das Musikfest „Scheunenrock“ feierte seinen mittlerweile zehnten Geburtstag.

Von Andrea Leifeld Montag, 10.07.2023, 09:00 Uhr

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Dörnten. „Oh happy Day!“ Am Samstagabend wurde der Pfarrgarten gerockt. Durch das idyllische Plätzchen um das Gotteshaus waberten eingängige Rhythmen gespickt mit kraftvoll gesetzten Gitarrenriffs. Es gab ein großes Jubiläum für den kleinen, musikversessenen Ort zu feiern – nämlich den mittlerweile zehnten Geburtstag des Musikevents „Scheunenrock“. Erstmals angeregt und organisiert von Pfarrer Peter Wieboldt, im Jahr 2011 in der für Kulturveranstaltungen umgebauten Pfarrscheune. Inzwischen hat sich das Scheunenrock-Event zu einem Kultort für viele Musikfreunde entwickelt. Viele Bands aus der Region haben dort das Laufen gelernt und sich ihre ersten Sporen verdient. 2011 bis 2023 sind mehr als zehn Jahre. „Wir hatten die Corona-Jahre ohne Event und dann musste ja auch erst ein passender Zeitpunkt für das Fest gefunden werden“, erklärte Wieboldt die Differenz. Und da erwies sich das Dörntener Gemeindefest in diesen Julitagen als optimal. Soeben hatte der musikbegeisterte Pfarrer mit der „Hausband“ selber die Bühne gerockt, als er nun als „Roadie“ anpackte und wechselnde Instrumente für die Band COYD – steht für „Color of your Dreams“, auf die Bühne schleppte. Eröffnet wurde das Gemeindefest mit einem Open-Air Gottesdienst, der mit Beiträgen der Dörntener Kindergärten gestaltet wurde und vom Gospelchor „Prais’n Colours“. Im Abschluss bestieg die Hannoveraner Band „American Folk Revival“ die Bühne im Pfarrgarten.

Auch kühlende Drinks wurden serviert. Foto: Leifeld

Auch kühlende Drinks wurden serviert. Foto: Leifeld

Sozialer Aspekt

„Die Band war super“, schwärmte eine emsige Gruppe Othfresener Musikfreundinnen um Birgit Schmidt, die bereits pünktlich zum Gottesdienst in der ersten Reihe vor der Bühne ihre Plätze bezogen und seither erfolgreich verteidigt hatten. „Einer geht los, Getränke holen. Die anderen passen auf seinen Platz auf – der wäre sonst sofort weg“, schilderte sie das einfache Konzept der Othfresener Gemeinschaft. Bereits zum Gottesdienst zeigte sich der Pfarrgarten gut gefüllt. So war nicht nur die Musik heiß, sondern auch der wunderbare Sommertag. Aber unter den kühlen Bäumen mit ebenso kühlen Getränken war alles bestens auszuhalten. „Wir sind zum ersten Mal hier im Pfarrgarten und wollten eigentlich nur die Hausband hören. Da singt eine Kollegin von uns“, erzählten Anette Hollmann und Marnie Kowollik aus Othfresen und Klein Mahner. „Aber nun bleiben wir. Hier ist es wirklich wunderbar!“ Der Dörntener Peter Pförtner schwärmte aber nicht allein für die Schattenplätze, sondern auch für die Musik. „Hier treten Bands auf, in einer Qualität, die manch bekannte Musiker nicht haben“. Die Band „OP3“ spielte dann in den lauen Sommerabend hinein.

Ein fröhliche Othfresener Frauengruppe hat sich früh die erste Reihe gesichert. Foto: Leifeld

Ein fröhliche Othfresener Frauengruppe hat sich früh die erste Reihe gesichert. Foto: Leifeld

„Die altersgemischte Struktur der Konzertbesucher ist wunderbar“, befand Pfarrer Peter Wieboldt. Alt und Jung kamen im Pfarrgarten zusammen. Viele Helfern und Unterstützern hatte er zu danken. Auch den vielen eifrigen Kuchenbäckerinnen aus dem Dorf, die ihre Backwerk spendeten. Der Dörntener Scheunenrock hatte schon immer einen sozialen Hintergrund: In den zehn Jahren wurden gut 8000 Euro für die Patenkinder in Südamerika und die heimische Konfirmandenarbeit eingenommen. Dafür traten ungefähr 55 Bands und Einzelmusiker ohne Gage auf.

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