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Lesermeinung

Es gibt andere Gründe für die Krise

Wolfgang Kresse, Bad Harzburg, zum Leserbrief von Gerhard Quaiser „Seit Jahren überzogene Gehälter gezahlt“ (GZ vom 17. Septeber 2024)

Montag, 30.09.2024, 13:33 Uhr

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Die Behauptung, dass die VW-Krise durch die Gehälter der Kolleginnen und Kollegen in den Werken verursacht wurde, ist schon abenteuerlich, um nicht zu sagen absurd. Hier gibt es erster Linie andere Gründe für die Krise, zum Beispiel Softwareprobleme gegenüber den chinesischen E-Autos, fehlende erschwingliche Kleinwagen für die Verbraucher, ungenügende E-Tanksäulen an den Straßen und Autobahnen, das Schlingern der Regierung bei der E-Autoprämie und nicht zuletzt die immensen Kosten für Managementfehler, die durch den Abgasskandal verursacht werden.

Die Gewerkschaftsbosse beschließen auch nicht, wie behauptet, die Höhe der Lohnforderungen für die Belegschaften, sondern die Tarifkommissionen, die mit

Vertretern aus den Betrieben besetzt sind.

Die Tarifverhandlungen über die Höhe der Lohne und Gehälter führen die Gewerkschaften und der Arbeitgeberverband, wie es auch im Betriebsverfassungsgesetz verankert ist.

Noch ein Wort zu den angeblich hohen Boni bei VW, die angeprangert werden: Die Boni sind erfolgsabhängig und müssen dementsprechend jedes Mal ausgehandelt werden.

Dafür bekommen bei VW die Belegschaften, wie es in vielen anderen Branchen und Betrieben üblich ist, kein Urlaubs-oder Weihnachtsgeld.

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