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Coronavirus: Experten-Telefon am Mittwoch

Symbolfoto: dpa

Symbolfoto: dpa

Harz. Die Nachrichten zum Coronavirus überschlagen sich täglich, trotz aller Ratschläge fühlen sich viele Menschen verunsichert. Für Leserinnen und Leser schaltet die GZ am Mittwoch, 18. März, das Experten-Telefon: von 10 bis 11.30 Uhr, Rufnummer ist (05321)333-185.

Dienstag, 17.03.2020, 18:56 Uhr

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Ansprechpartner ist Prof. Dr. Dr. med. Helmut Eiffert, versierter Fachmann für Mikrobiologie, Virologie und Infektiologie. Knapp 30 Jahre hat Helmut Eiffert (66) am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Georg-August-Universität Göttingen gearbeitet. Nach seinem Abschied als Uni-Professor im vorigen Jahr arbeitet Eiffert als Facharzt im Medizinischen Versorgungszentrum „wagnerstibbe“ (Amedes) in Göttingen.

Dabei ist Eiffert als Infektiologe aktuell auch mit den Laboruntersuchungen auf den neuartigen Coronavirus befasst: „Wir versorgen hier mindestens 300 Tests“, schildert Eiffert aus der täglichen Arbeit – vielfach Proben, die von Patienten niedergelassener Ärzte kommen.

„Corona-Viren sind nicht ungewöhnlich“, sagt Eiffert. Denn es gibt eine ganze Familie von Coronaviren, die unterschiedliche Infektionen auslösen können. Etliche davon verlaufen wie Husten, Schnupfen oder Heiserkeit, schildert Eiffert.

Gefahr in Verzug ist indes durch das neuartige Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Zu den Risikogruppen gehören vor allem Menschen mit Vorerkrankungen, zudem steigt das Risiko für schweren Verlauf einer Erkrankung bei älteren Menschen.

Nach Erkenntnissen der Experten können Infizierte schon zwei Tage, bevor sie selbst Symptome spüren, die Viren übertragen, bestätigt Prof. Eiffert. Bei anderen Menschen hingegen könne eine Infektion aber auch ohne Anzeichen oder nur mit leichten Symptomen verlaufen.

Das gilt offenbar in der Tendenz vor allem für junge Menschen. Bei einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zeigen viele nur geringe Symptome, sodass sie es möglicherweise mit einer normalen Erkältung verwechseln. Unerkannt können sie das Virus auf andere übertragen.

Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in ganz Deutschland gelte es, möglichst alle Kontaktpersonen von Infizierten zu isolieren. Zur Sicherheit diene dabei eine14-tägige Quarantäne. Zugleich gehe es derzeit darum, Praxen von niedergelassenen Ärzten möglichst zu entlasten. Dazu dienten regional verteilte Testzentren. Einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gibt es bislang nicht.

Für alle medizinischen Fragen rund um das Coronavirus steht Prof. Helmut Eiffert, 10 bis 11.30 Uhr, zur Verfügung.

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